Thomas Engst

Quasi als Rausschmeißer für heute noch einen Aufruf der Kollegen von Naturschutz.ch aus der Schweiz, den ich gerne an euch weitergeben möchte. Aktuell befinden wir uns in einer Jahreszeit, in der viele Jungvögel die zaghaften ersten Flugversuche unternehmen. Wie es nunmal so ist, geht dabei so manches schief und der Nachwuchs landet mehr oder weniger sanft auf dem harten Boden der Tatsachen. Passanten finden die Bruchpiloten dann im Gras und bringen sie, in dem Gedanken Gutes zu tun, zur nächsten Vogelwarte. In der Schweiz wurden alleine 2015 um die 800 Tiere aufgezogen. Die aktuellen Zahlen aus Deutschland habe ich nicht parat. In den meisten Fällen ist diese gut gemeinte Hilfe ga rnicht notwenig. Die Elterntiere versorgen ihre Jungen auch weiterhin. Diese spontanen Rettungsaktionen führen eher dazu, dass die Jungen von den Eltern getrennt werden. Daher gilt: Am besten die Tiere an Ort und Stelle lassen und regelmäßig aus sicherer Entfernung kontrollieren, wird das Tier innerhalb einer Stunde nicht mehr gefüttert, so besteht Grund zur Sorge und das Tier sollte dann doch zu nächsten Vogelwarte gebracht werden. Das gleiche gilt, wenn sich ein junger Vogel in unmittelbarer Gefahr befindet, bspw. in dem er auf einer Straße sitzt etc., dann ist ein Eingreifen natürlich gestattet (Quelle: Naturschutz.ch).