Thomas Engst

Ambrosiapollen sind jetzt auch in Sachsen nachgewiesen wurden. Speziell im Raum Chemnitz. An zwei Tagen der vergangenen Woche konnten Pollen in den entsprechenden Fallen nachgewiesen werden. Vor nicht allzu langer Zeit gab es ein solches Szenario in Bayern, wo regelrechte Anti-Ambrosia-Trupps durch die Landschaft stapften und sich des Problemes annahmen. Aber was ist das eigentlich für eine Pflanze?


Diese Pflanzenfamilie kommt ursprünglich aus Nordamerika und wurde durch den Warenverkehr des Menschen in alle Teile der Welt “exportiert”. Ihre extrem kleinen Samen heften sich unbemerkt an Kleidung oder gelangen durch Ritze uns Spalte in Innenräume wie Wohnungen, Kindergärten oder Schulen. Daher ist besonders auf allergische Reaktionen zu achten. Das Ambrosia-Eiweiß ist um ein vielfaches aggressiver als das gewöhnlicher Gräser. Man geht davon aus, dass 5 Pollen / m³ Luft ausreichen um eine allergische Reaktion auszulösen. Gräser hingegen brauchen mindestens 30 Pollen /m³ Luft.
In Deutschland ist Ambrosia noch relativ selten und konnte bisher nur in geringen Populationen nachgewiesen werden, aber es steht außer Frage, dass diese Pflanze ein enormes Verbreitungspotential hat und dieses auch nutzen wird. Dennoch macht es die Vegetation Deutschlands, mit ihren schnell wachsenden, dominierenden Gräsern und den regenarmen Sommern, dieser Pflanze schwer sich zu etablieren. Hätte der Mensch nicht eingegriffen. Über die Landwirtschaft und Tierfutter ist sie längst in unsere Breiten gelangt, allerdings ohne ihr Potential zu entfalten. Das könnte sich demnächst ändern. Sie steht auf Platz 5 der internationalen Hitliste für Allergene. 
Es ist aber kein Grund in Panik zu verfallen. Die gängigen Medikamente und Behandlungsmethoden sind ausgereift und haben auch dieses Problem im Griff. Man sollte dennoch vorsichtig sein, wenn man plötzlich Anzeichen einer Allergie zeigt, auch wenn man bisher noch keine hatte.



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