Thomas Engst

Den Insekten geht es aktuell nicht besonders pralle. Intensive Landwirtschaft und Co machen ihnen das Leben mehr als schwer. Dabei basiert unser gesamtes Ökosystem auf den unschätzbar wertvollen Leistungen dieser wahren Wundertiere. Um nun ein Zeichen für den Erhalt von Insekten im Allgemeinen und Bienen im Besonderen zu setzen, haben die Vereinten Nationen den 20. Mai eines jeden Jahres zum Weltbienentag ausgerufen.

Die Entscheidung wurde am Mittwoch (20.12.2017) bei der UN-Generalversammlung in New York getroffen. Mit dem Weltbienentag soll „durch Bildung und Aktivitäten das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Bienen und anderen Bestäubern, die Gefahren, denen sie ausgesetzt sind sowie ihr Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung erhöht werden,“ heißt es in der Entschließung.

In Europa sind die Bestände an Bestäuber-Insekten in den vergangenen 30 Jahren um bis zu drei Viertel zurückgegangen. Die genaue Ursache dafür ist unklar, viele Wissenschaftler gehen jedoch davon aus, dass der vermehrte Einsatz von Neonikotinoiden als Pflanzenschutzmittel eine wichtige Rolle spielt.

Diese weitläufig genutzten Pestizide haben Auswirkungen auf die Nervensysteme von Insekten sowie auf ihr Gewicht und ihre Fortpflanzungsorgane. Normalerweise werden sie vor der Aussaat auf Samen aufgetragen. Tatsächlich absorbieren die späteren Pflanzen jedoch weniger als 20 Prozent der Chemikalien; der Rest sickert in die Umgebung ein.

Mich persönlich freut dieser Schritt der UN. Angesichts der hinterlistigen Tat des “Verhinderungsministers” Schmidt aus dem BMEL sehe ich dem 20. Mai nun besonders freudig entgegen. Lediglich ein Umstand trübt meine Freude: Ohne langfristige und ernstgemeinte Maßnahmen zum Schutz von Biene und Co ist der Weltbienentag nur eine nette Geste (Quelle: Euroactiv).