Thomas Engst

In den letzten Monaten und sogar Jahren hat die Bio-Branche in Deutschland mächtig an Boden zugelegt. Immer wieder konnte ich aus eigenen Erfahrungen, Gesprächen und Umfragen den Trend hin zu Bio und weg von konventionell erzeugten Produkten nachverfolgen und bestätigen. Diese Einschätzung lässt sich nun auch in Zahlen festhalten.  Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt sieht die als “Schritt in die richtige Richtung” und möchte “den ökologischen Landbau in Deutschland noch weiter stärken”.  Den größten Zuwachs der Branche gibt es in den verarbeitenden bzw. importierenden Betrieben. Insgesamt stieg hier die Zahl auf 1020 und somit waren ca. 11,5 % mehr Betriebe in diesen Bereichen tätig als im Vorjahr. Der Handel konnte einen Zuwachs von ca. 9,8 % erzielen, das sind ungefähr 2527 Betriebe. Interessant werden aber die Zahlen zum Flächenverbrauch bzw. der genutzten Fläche. 2014  waren 8477 Betriebe in der Bio-Branche unterwegs und 23398 Bio-Landwirte bewirtschafteten eine Fläche von ca. 1.047633 Hektar. Das ist schon mal eine Ansage. Für die Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Betriebe (bezogen auf 2014) bedeuten das 8,2 % gehen an Bio-Betriebe.

Nach wie vor hat das Label “Bio” allerdings mit Vorurteilen und Skepsis zu kämpfen. Immer wieder hört man die Meinung, dass es leicht wäre diese Auszeichnung zu kaufen und ob denn ein Produkt noch Bio sei, wenn es zwar in bspw. Polen unter den erforderlichen Bedingungen produziert sei, aber per Lastwagen nach Deutschland gefahren wird? Klar, diese Meinungen sind nicht von der Hand zu weisen, allerdings kenne ich selber die Kriterien du Auflagen bis ein Produkt mit “Bio” ausgezeichnet wird und habe daher Vertrauen in die Sache.  Hoffen wir nur, dass es der Mainstream nicht irgendwann kaputt macht (Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.)