Thomas Engst

Unsere Welt wäre ohne Blütenpflanzen eine andere, eine traurigere, denn alle Obst- und Gemüsesorten gehören zu den Bedecktsamern (Angiospermen). Ihrer Bedeutung zum Trotz hält sich unser Wissen über ihren Ursprung, ihre fühere Verbreitung oder den exakten Zeitpunkt ihres Entstehens in Grenzen.

Bisher gilt als sicher, dass sie seit Beginn der Kreidezeit, seit rund 140 Millionen Jahren, existieren. Grund zu der Annahme sind häufig gefundene Angiospermen-Fossilien. Nicht selten jedoch finden sich Hinweise darauf, dass die Blütenpflanzen um einiges älter sind. Dank genetischen “Datierungen” kamen Forscher, vor ein paar Jahren, zu der Annahme, dass sich diese Pflanzen schon 25 bis 75 Millionen Jahre eher entwickelt haben könnten.
Aufgrund der hohen Ungenauigkeit galten solche Angaben bisher stets als umstritten. Zwei Forscher der Universität Zürich fanden jetzt fossile Pollenkörper in Sedimenten aus der Triaszeit. Laut den Wissenschaftlern sollen diese Pflanzen den ersten Blütenpflanzen stark ähneln. Sollte das wirklich der Fall sein, so beginnt die Geschichte der Angiospermen rund 100 Millionen Jahre eher als bisher gedacht.
Die sechs Pollentypen aus Sedimenten von Bohrungen bei Leuggern und Weiach in der Nordschweiz weisen, laut den Forschern, eine sehr hohe morphologische Ähnlichkeit mit den Pollenformen der frühesten bekannten Blütenpflanzen auf. Einzig die innerste Schicht der mehrschichtigen Pollenwand sei im Vergleich mit Angiospermen-Pollen aus der Kreidezeit extrem dünn. 
Ich bin gespannt was da noch herauskommt.

In diesem Sinne…