Thomas Engst

Dass wir alles andere als schonend mit unserem Planeten umgehen ist schon lange kein Geheimnis mehr. Maßloser Verbrauch und steigender Konsum drängen die Erde an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit. Einen großen Teil davon macht die Ernährung bzw. die Lebensmittelerzeugung aus.  Laut aktuellen Zahlen des WWF hat alleine Deutschland einen Flächenbedarf von rund 1562 m² Ackerfläche, pro Kopf und Jahr. Verwendet werden die ,vornehmlich, im Ausland liegenden Flächen größtenteils für den Anbau von Soja. In seiner aktuellen Studie “Das grosse Fressen” beziffert der WWF die Entwicklung der pro Person zur Verfügung stehenden Ackerfläche im Jahr 2050 auf 1166 m² pro Person und Jahr. Dieser Lebensstil ist alles andere als verträglich. Rund 30% der importierten Lebensmittel kommen aus Gebieten mit Waldzerstörung und befeuern somit den globalen Artenrückgang. Umso mahnender klingt der Appel des WWF endlich mit dem enormen Konsum tierischer Lebensmittel zu brechen: “Wir fressen unseren Planeten leer”, so die Referentin für Nachhaltige Landnutzung, Klimaschutz und Ernährung Tanja Dräger de Teran vom WWF.

Nun halte ich persönlich nichts von einem Fleischverbot, das löst die Probleme auch nicht und ist auch nicht Sinn der Sache. Vielmehr sollte man wieder anfangen bewusster zu essen. Was ist so schlimm daran, Fleisch als das zu behandeln was es ist? Luxus. Einmal die Woche oder zweimal im Monat einen Braten müsste doch möglich sein. Dafür aber Schluss mit der ganzen billigen Wurst aus den Discountern. Nebenbei gesagt, hat doch diese “Wurst” aus der Retorte nichts mit richtiger Fleischware zu tun oder? Halbiere man den Fleischkonsum auf 350 Gramm die  Woche könnte schon etwas erreicht werden. Nahrung ist so vielfältig, dass man ein Fehlen von Fleisch gar nicht mal merkt. Leider sind viele Geister noch zu sehr im Gestern verhaftet oder haben einfach Angst vor einem Umdenken, dabei stünde ein nachhaltigerer Lebensstil uns allen sehr gut zu Gesicht.

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