Thomas Engst

Es ist mal wieder soweit. An den Straßenrändern sammeln sich Stare und andere Zugvögel um sich für ihre alljährliche Reise zu wappnen. Für mich ist das Verschwinden der Schwalben und Mauersegler ein deutlichen Zeichen dafür, dass der Herbst bevorsteht. An vielen Orten Sachsen-Anhalts und Thüringens bspw. bündeln sich die Kraniche und locken viele Ornithomanen aus ihren Kammern hervor. Es wird gar nicht mehr lange dauern und wir sehen wieder Vögel reihenweise auf Stromleitungen sitzen. Aber auch wenn der Vogelzug schon seit Ewigkeiten ein Bestandteil unseres Lebens und des Jahreszyklus ist, gibt er uns dennoch Rätsel auf. Zum Beispiel die Papageitaucher von den Küsten Islands oder Schottlands schicken ihre Jungen voraus und ziehen erst Tage später los. Wie finden die Jungen aber den Weg in eine Region in der sie  noch nie zuvor gewesen sind? Oder der Sekundenschlaf der Mauersegler. Diese Vögel ziehen über enorme Distanzen ohne einmal den Boden zu berühren. Erholung finden sie in einem Sekundenschlaf. Dazu steigen die Tiere in große Höhen auf und lassen sich dann für kurze Augenblicke fallen. Dieses Spiel wiederholen sie die ganze Nacht. Aber leider hat die Wanderung der Vögel auch Nachteile. Ihre Zugrouten bleiben über die Jahre mehr oder weniger konstant und das bringt Menschen dazu sie abzufangen. Ganz dicke dabei sind Italien und Österreich. Mittels riesigen Fangnetzen werden jährlich Dutzende Vögel aus der Luft gefangen. Obwohl diese Art der Jagd umstritten und stellenweise verboten ist, halten manche Länder noch daran fest. Mir unverständlich.

Wie dem auch sei, ich wünsche allen Flattermännern eine ruhige Reise und einen angenehmen Aufenthalt. Wir Hiergebliebenen halten bis zum Frühling die Stellung freue mich auf euch im Jahre Frühling 2015 .

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