Thomas Engst

Warschau.
Mit wirklichen Resultaten des Klimatreffens habe ich im Vorfeld nicht gerechnet aber dass es so dürftig ausfällt ist natürlich eine Ohrfeige für den Klima- und Naturschutz..
Mit einem Verabschieden des seit langem angekündigten und notwendigen Weltklimavertrages  hat keiner gerechnet. Nicht einmal die härtesten Optimisten haben darauf gehofft. Laut Germanwatch, die das Verfahren seit Jahren begleiten und beobachten, hat jetzt verlauten lassen, dass sich bei den Verhandlungen über den Zeitplan bis zum Pariser Gipfel 2015 nichts getan hat. Man trete immer noch auf der Stelle und kommt einfach nicht so recht in Schwung.
Ein weiteres Armutszeugnis hat dieser deutsche Minister, der vorgibt Bundesumweltminister zu sein, abgegeben. Dieser nette Herr war nicht einmal vor Ort, von einer kleinen Stippvisite mal abgesehen. Kann das wahr sein? Da treffen sich führende Köpfe um (scheinbar zumindest) über ein globales Problem zu sprechen und Deutschland sagt “NÖ”. Das ist ja fast wie zu Aigners-Zeiten.
Das am heutigen Morgen vorgelegte Verhandlungspapier beinhaltet weder Festlegungen darauf, dass die Klimaschutzziele bis 2030, dem UN-Generalsekretär Ban Ki Moon im September 2014 vorliegen sollen, noch eine Möglichkeit die ländereigenen Ziele untereinander zu vergleichen.
Wie das aussehen wird, hat uns die Ausweisung von FFH-Gebieten gezeigt. Man schiebt alles auf die Lange Bank und in der letzten Minute wird wieder irgendein Mist verbockt, nur damit man die Zeit einhält.
Da aber der Klimagipfel verlängert wurde, kann sich ja noch einiges tun. Wir werden sehen.

In diesem Sinne…