Thomas Engst

Mit der Steppen-Wolfsmilch möchte ich euch eine weitere Art der hiesigen Trockenrasen vorstellen. Das geschulte Auge erkennt die Pflanzenfamilie der vorgestellten Art auf den ersten Blick. Die Bestimmung auf Artebene ist da schon etwas schwieriger. Zum Glück gibt es aber auch hier eindeutige Merkmale, die uns diese Art eindeutig ansprechen lassen. Wie so oft ist auch der Lebensraum der Art sehr von einer Nutzung abhängig und vieler Orts im Schwinden begriffen.

Artsteckbrief

Bei Euphorbia seguieriana handelt es sich um eine ausdauernde krautige Pflanze (kein Gras), welche eine Wuchshöhe von bis zu 40 cm erreichen kann. In Deutschland sowie Sachsen-Anhalt gilt diese Art der heimischen Trockenrasen als “gefährdet” geht bundesweit im Bestand zurück.

Auf den ersten Blick wird die Art gerne mal mit der häufigeren Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias) verwechselt, dabei sind beide Arten sehr unterschiedlich. Bei E. seguieriana sind die Laubblätter lederig und wirken sukkulent. Die mittleren Laubblätter sind das wohl markanteste Erkennungsmerkmal. Sie bilden mit einer Länge von 10 bis 20 Millimetern sowie einer Breite von 2 bis 4 Millimetern, der lineal-lanzettlich Form sowie einer Stachelspitze einen deutlichen Kontrast zu anderen Vertretern dieser Pflanzenfamilie.

Lebensraum & Ökologie

Die Steppen-Wolfsmilch ist in Eurasien verbreitet. Hier Hauptvorkommen hat diese Art auf kontinentalen Trockenrasen. Als Untergrund bevorzugt sie zudem  trockenwarme, basenreiche, nährstoffarme Löß- und Lehmböden. Wird die Pflanzensoziolge bzw. die Systematik näher betrachtet, so muss man sich wundern. Die Art Euphorbia segueriana nimmt einen Platz innerhalb der Gattung Wolfsmilch (Euphorbia) ein, diese wiederum gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse, den Euphorbiaceaen. Und jetzt kommt der Clou. Die Euphorbiaceaen zählen zu den Rosiden, den Rosengewächsen. Die Wolfsmichgewächse sind daher mit euren Rosen verwandt.

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