Thomas Engst

Trotz der noch winterlichen Temperaturen regt sich in der Erde etwas. Die ersten Frühblüher sind schon kräftig dabei die Landschaft mit bunten Tupfern zu überziehen. Unter ihnen ist auch ein echter Hochkaräter dieser recht  jungen Vegetationsphase. Der Felsen-Gelbstern (Gagea bohemica).

Die Blütezeit des Böhmen-Gelbstern dauert in Mitteleuropa lediglich von Februar bis März. Das hat ihn den Ruf blühfaul zu sein eingebracht. deshalb bildet er oft blütenlose Rasen aus fädlichen Laubblättern. Der Blütenstand weist normalerweise ein bis zwei und bis zu vier Blüten auf. Die 5 bis 20 Millimeter langen Blütenstiele sind meist behaart (Trichome).

In unseren Breiten ist diese sonnenliebende Art auf felsigem Untergrund zu hause und ist durch seine gelben Blütenblätter ein echter Hingucker. In Deutschland ist gilt diese Art durch anhaltenden Lebensraumverlust als “gefährdet”. Besonders leidet die Art unter der zunehmenden Verbuschung ihrer Lebensräume. Als konkurrenzschwache Art mag sie eher offene Bereiche. Jahrelang war dies keine Problem, gab es doch ausreichend große Schafherden, welche der Verbuschung zu Leibe rückten. Heutzutage sieht es ganz anders aus. Sollte sich hier nicht ein Umdenken der Landnutzung einstellen, werden wir wohl künftig auf diesen Farbklecks in der Landschaft verzichten müssen.