Thomas Engst

Mittlerweile gehören sie zum guten Ton bei infrastrukturbedingten Neubauten und sind eine Errungenschaft des Naturschutzes (okay, nicht nur des Naturschutzes): Grünbrücken. Diese wahren Kolosse unter den Brücken dienen der Verbindung von Lebensräumen, welche durch Straßenbau etc. zerschnitten wurden.  Mit dieser Methode sorgt man für eine andauernde Wandermöglichkeit der Individuen trotz Autobahnen, Schienen etc. und verhindert so die Isolation. Während manche Grünbrücken eher lustlos und mehr aus Pflichterfüllung gebaut werden, bspw. BAB 14, Nordverlängerung, sind andere Beispiele fast schon mustergültig. Trotz der immensen Baukosten scheinen sich die Bauherren mit ihr arrangiert zu haben.  Nun gibt eine in England veröffentlichte Studie von Natural England neue Erkenntnisse über diese Möglichkeit des Artenschutzes. So fanden Forscher bspw. heraus, dass Tiere Grünbrücken nicht nur als Querungshilfen, als Mittel zum Zweck quasi, sondern auch als Lebensraum bzw. Wohnstatt an sich nutzen. Die (englischsprachige) Studie ist auf jeden Fall lesenswert, gibt sie doch neue Einsichten und Erkenntnisse wieder. Ihr findet sie natürlich hier im Beitrag eingebunden.