Thomas Engst

Vor 25 Jahren wurde der moderne Naturschutz gründlich umgekrempelt und geradezu auf Links gedreht. Obendrein war das Schlagwort Biodiversität in aller Munde. Die Rede ist von der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie. Dieses umfangreiche Werk sollte in den kommenden Jahren und Jahrzehnten für gehörig Trubel aber auch für Erfolg sorgen. Gefährdete Arten und deren Lebensräume bekamen plötzlich einen Schutzstatus verpasst und Biodiversität wurde zum geflügelten Wort der Branche.

Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie für den Erhalt von Biodiversität

Ab sofort ist der 21. Mai der offizielle „Europäische Natura-2000 Tag“. Damit erfährt das einzigartige kohärente Netz von Schutzgebieten innerhalb der Europäischen Union die Würdigung die es verdient. Seit dem Inkrafttreten trägt die Richtlinie bedeutend zum Schutz von Biodiversität bei. Eine entsprechende Erklärung unterzeichneten die Europäische Kommission, das Europäische Parlament, der Ausschuss der Regionen und die maltesischen Ratspräsidentschaft am heutigen Montag in Brüssel.

FFH-Richtlinie für Biodiversität

Die guten Seiten der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ist unbestritten. Aber wo Licht ist, da ist auch Schatten. So fehlen bspw. wichtige Lebensräume im Anhang I. So gehören u.a. Quellbereiche schleunigst aufgenommen. Weiteren Schatten werfen die hiesigen Bundesländer auf das Ansinnen der FFH-Richtlinie. Das Ausweisen der Schutzgebiete stellt so manche Landesregierungen vor enorme Probleme. Als Fazit kann man aber schon Stolz sein. Durch dieses umfassende Regelwerk bekommt die europäische Artenvielfalt einen starken Rückhalt und genießt einen gewissen Schutz. Der NABU hat dem freudigen Geburtstag einen ausführlichen Beitrag gewidmet, den ich euch hier verlinke.