Thomas Engst
Helix pomatia

Helix pomatia

Eigentlich wollte ich heute ein paar seltene Pflanzen auf den sprichwörtlichen Film bannen, allerdings war ich, wie fast jedes Jahr, zu zeitig zur Stelle. Das Objekt der Begierde hatte für sich noch keinen triftigen Grund gefunden, schon jetzt auszutreiben.  Resigniert packte ich daher meine Ausrüstung wieder ein, als mein Blick auf ein Prachtexemplar von Helix pomatia fiel. Hinter diesem Namen verbirgt sich die Weinbergschnecke, auch “Wie-Sand-am-Meer”-Schnecke genannt. Da ich eh das Makroobjektiv auf der Kamera hatte, verlagerte ich mein Anliegen von Flora auf Fauna und versuchte die Schnecke ins Visier zu bekommen. Die Weinbergschnecke ist eine in ganz Deutschland heimische Art, sie bevorzugt offene Landschaften, Gebüsche und lichte Wälder als Lebensraum. Hauptsache es ist kalkreich. In ihrer Natur liegt es, ihrem Standort treu zu bleiben und im Gegensatz zu anderen Schnecken, kann sie eine hohe Amplitude in Sachen Anpassungsfähigkeit vorweisen.  Ihr Vorkommen erstreckt sich  über ganz Europa verbreitet und somit ist sie die am weitesten verbreitete Art.  Wie bei allen Schnecken gliedert sich ihr Körper in Kopf, Fuß, Eingeweidesack und Mantel. Mit einer Größe von bis zu 10 cm legt sie ordentlich vor und ist in der Landschaft kaum zu übersehen. Ihr Gehäuse ist bei lebenden Tieren bräunlich gefärbt und misst im Durchmesser ca. 3-5 cm. Lebende Schnecken überziehen ihr Gehäuse mit einer Art Schutzschicht, daher sehen verlassene oder abgestoßene Häuser immer etwas blass und weißlich aus.

Helix pomatia from Thomas Engst on Vimeo.

Anmerkung: Anders als die Zeitraffer ist das hier keine aufwendige Sache gewesen, daher bitte ich euch, die Qualität zu entschuldigen.