Thomas Engst

Die EU ist weltweit einer der wichtigsten Absatzmärkte für den illegalen Tierhandel.  Gehandelt wird mit allem was Geld bringt und auch nur ein bisschen exotisch ist. Schlangen, Schildkröten und natürlich Elfenbein stehen ganz oben auf der Liste. Die EU ist sich dessen aber durchaus bewusst und forderte auf ihrer letzten Plenumsabstimmung eine Resolution zur Eindämmung des illegalen Handels. Gerichtet ist diese Aufforderung an die Mitgliedsstaaten. Sie sollen sich dafür stark machen, den unerlaubten Handel mit Wildprodukten zu stoppen. In der EU sowie weltweit.

Blick in eine Asservatenkammer des Zolls ©Andreas Meinhardt/WWF

Die Initiative unter MEP Gerben-Jan Gerbrandy will in der EU-Resolution dazu aufrufen, bestehende EU-Gesetzgebungen noch stärker auszuschöpfen und gegebenenfalls anzupassen. Dem illegalen Handel soll mit stärkeren Grenzkontrollen, verschärften Sanktionen und Strafmaße für Übeltäter.

Der Kampf gegen Wilderei ist ein Kampf gegen Windmühlen, wenn ihr mich fragt aber das sind wir aus dem Natur- und Artenschutz ja ohnehin gewohnt. Das ein weltweites Vorgehen aber unabdingbar ist, zeigen die Zahlen aus Afrika. So schlachteten Wilderer, laut UN Angaben im Jahre 2012, mindestens 22.000 Elefanten ab, um an die Stoßzähne zu gelangen. 2011 waren es mindestens 25.000 Tiere. Die Wilderei liegt damit deutlich über der jährlichen Reproduktionsrate. 
In diesem Sinne…