Thomas Engst

Im Zuge der zurückliegenden Feiertage kann es schon einmal passieren, dass man Neuigkeiten aus der Natur und Umwelt übersieht bzw. zu spät liest. So auch eine grandiose Neuigkeit aus Malta.  Nachdem die Malteser Bevölkerung sich eindeutig für die Vogeljagd ausgesprochen hat, ist nun ein kleiner Erfolg für den Vogelschutz zu verzeichnen. So wurde die Jagd auf Turteltauben und Wachteln im Frühjahr 2015 bereits nach zwei Wochen abgebrochen. Grund dafür waren Abschüsse von Turmfalken und Kuckucke. Der Premierminister Maltas hat immerhin sein Wort gehalten, und die Jagsaison für beendet erklärt, sollten Jagdvergehen begangen werden. Natürlich sind die Jäger alles andere als erfreut, sie halten es für unsinnig, die ganze Jagd aufgrund weniger Wilderer abzublasen. In meinen Augen ist es aber eine gute Erziehungsmöglichkeit, die ganze Truppe in Sittenhaft zu nehmen. Allerdings sollten wir hier in Europa nicht zu stark mit dem erhobenen Zeigefinger wedeln. Klar, im Jahr 2015 muss keiner mehr (Sing-)Vögel essen, aus welchen Gründen auch immer. Was aber gerne verschwiegen wird, ist die Tatsache, dass in Europa durch fehlende Hecken jedes Jahr mehr Vögel gar nicht erst das Licht der Welt erblicken, als in den Südländern je geschossen werden können. Wie dem auch sei, ein vorzeitiges Beenden der Jagdsaison ist ein gutes Zeichen (via naturschutz.ch).