Thomas Engst

Die Verschmutzung unseres Planeten schreitet voran. Täglich gelangen Tausende Tonnen Abfall in die Umwelt. Besonders eindrucksvoll zu sehen an Rastplätzen oder entlang beliebiger Autobahnen. Aber der Müll beschränkt sich nicht auf die Landmassen der Erde. Er gelangt auch in die Meere und Ozeane. Die Ausmaße dessen sind gigantisch.

Ozenae und Meere als Müllkippen

Es ist kein Geheimnis, in den Meeren und Ozeanen der Erde schwimmen Unmengen an Müll. Besonders eindrucksvoll sind die riesigen Müllberge im Pazifik. Mittlerweile ist diese Thematik sehr gut erforscht und dokumentiert. So gibt es Strömungskarten, die die genauen Wege des Abfalls aufzeigen und prognostizieren.

Datenbank zum Müll der Meere

Ein Team aus Forschern des Alfred-Wegener-Instituts hat sich nun zum Ziel gesetzt, alle verfügbaren Daten in einer Datenbank zu bündeln, auszuwerten und up to date zu halten. In der AWI-Litterbase werden nicht nur Verteilung und Position des Abfalls aufgezeigt, sondern auch die schädlichen und oftmals unterschätzten Einflüsse auf die Meereslebewesen und Wasservögel. Schon jetzt geben die aktuellen Zahlen Grund zur Sorge, denn ca. 34% der untersuchten Organismen verspeisen menschlichen Abfall, 31 % besiedeln unseren Müll und ca. 30 % verfangen sich in entsorgten Netzen, Getränkehaltern etc. und finden ein qualvolles Ende. In Summe sind ca. 1220 Arten von der anhaltenden Verschmutzung betroffen. Die Datenbank in Form eines Onlineportals steht ab jetzt allen Interessierten zur Verfügung und ist definitiv mehr als einen Blick wert (Quelle: natur.de und awi.de).

Litterbase: Online Portal für Müll im Meer