Thomas Engst

Silhouette. Getreide. Ähre, Weizen, LandwirtschaftIm Rahmen einer vom NABU durchgeführten forsa-Umfrage spricht sich eine große Mehrheit der Befragten deutlich für eine novellierte Förderpolitik in der Landwirtschaft aus. Künftig soll der Fokus auf umweltfreundlichen Produkten und einer tierfreundlichenViehhaltung liegen. In der Tat könnte die Biodiversität von einer solchen Umstellung profitieren.

Agrarförderung im Sinne der Biodiversität

Glaubt man den Zahlen der repräsentativen Umfrage des NABU, so halten gerade mal 9% an der bisherigen Regelung für Fördergelder in der Landwirtschaft fest. Bisher richtet sich diese zu einem großen Teil an die Größe des Betriebs. Man spricht oftmals von einer Pauschale. Je mehr Bauern im Betrieb, desto mehr Fördergelder gibt es. Sehr viel aufschlussreicher sind aber diejenigen, die sich eine auf die Umwelt und das Tierwohl bezogene Förderung wünschen. 78 % der Befragten stimmten dafür. Konkret sollen die Fördergelder an den gesellschaftlichen Beitrag gekoppelt sein. Umwelt- und Naturschutz wären da bspw. zu nennen.

Förderung für Biodiversität, jetzt ist Politik gefragt

Eines hat die EU in den vergangenen Jahrzehnten wunderbar hinbekommen. Bauernhöfe und die Artenvielfalt gleichermaßen schwinden zu lassen. Über die Jahre galt der Grundsatz “immer mehr und immer größer”, die Folgen davon bekommen wir jetzt zu spüren. Ebenso sind die Bemühungen des Agrarsektors, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen, bisher sehr gering ausgefallen. Wenn die forsa-Umfrage des NABU eines ist, dann ein klarer Handlungsauftrag an den amtierenden Fleischminister Landwirtschaftsminister Schmidt und Agrarkommissar Hogan. Unterstützung von Landwirtschaft und Natur muss sich nicht ausschließen.

Die Ergebnisse der forsa-Umfrage des NABU ist hier einsehbar (Quelle: NABU).