Thomas Engst

GetreideEs ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, der Artenvielalt der heutigen Zeit geht es alles andere als gut. Mittlerweile ist sie genauso ein “Flagship” im Naturschutz wie der Klimawandel. Unsere aktuelle Nutzungsweisen von natürlichen Lebensräumen sowie der generelle Umgang mit natürlichen Ressourcen setzen ihr mächtig zu. Tattäglich werden ca. 90 ha Fläche versiegelt, der damit einhergehende Verlust an Lebensräumen ist eine Gefahr mit bisher unüberschaubaren ökosystemaren Folgen. Anpflanzungen von Raps oder anderen Monokulturen stellen für Feldlerche, Rotmilan und Co eine ernstzunehmende Bedrohung dar. In diesen dichten Beständen finden sie keine Nahrung bzw. keinen Lebensraum. Falls Greifvögel dennoch aus Zufall eine Maus in diesem dichten Gewirr erspähen sollten, kommen sie nicht wieder in die Lüfte.  Genau aus diesem Grunde ist es wichtig, dass man sich dieser Problematik annimmt.  Ein ebensolches Projekt hat heute der WWF in Kooperation mit dem Biopark “Landwirtschaft für Artenvielfalt” der Öffentlichkeit vorgestellt. Prominente Unterstützung erhält das Vorhaben dabei vom Land Mecklenburg-Vorpommern sowie der Einzelhandelskette EDEKA.  Im Rahmen des Projektes soll in landwirtschaftlich geprägten Bereichen die Artenvielfalt von wildlebenden Tieren und Pflanzen deutlich erhöht und dem negativen Entwicklungstrend Einhalt geboten werden. Der neu entwickelte Naturschutzstandard ist eine Zusatzqualifikation (ähnlich den Freiwilligen Naturschutzleistungen) für ökologisch wirtschaftender Betriebe zur Förderung der Artenvielfalt. Laut aktuellen Zahlen sind 40 Betriebe des Anbauverbandes Biopark, mit Sitz in Meck-Pomm, mit einer Fläche von 25000 ha mit an Bord und beteiligen sich an der Unternehmung.

Passend zur Thematik hat der WWF eine Publikation herausgebracht, die unbedingt zu empfehlen ist, denn letzten Endes hat hier der Verbraucher auch ein Stückchen mitzureden. An dieser Stelle kommt dann der bereits erwähnte Lebensmittelhändler EDEKA ins Spiel. EDEKA garantierte die Abnahme der Erzeugnisse, welche im Rahmen des Projektes hergestellt werden und sichert damit eine flächendeckende Verfügbarkeit. Erwartungsgemäß fallen die Lebensmittelpreise etwas höher aus als die von konventionell erzeugten Produkten. Aber in einer Wohlstandsgesellschaft, in der man gerne 300€ und mehr für Smartphones ausgibt, sollte das doch kein Problem sein oder?  Wer sich näher zu diesem Projekt informieren möchte, dem empfehle ich die dazugehörige Seite des WWF (Quelle: WWF)