Thomas Engst

Der größte Beauty-Konzern der Welt hat sich ehrgeizige Ziele gesteckt. L’Oreal möchte bis 2020 aus all seinen Produkten nicht nachhaltige angebautes Palmöl verbannen.

Bis zum Jahr 2015 will der Konzern in einem ersten Schritt für mehr Transparenz seiner Lieferkette sorgen. Die Herkunft des verwendeten Palmöls soll zu hundert Prozent nachvollziehbar sein. Palmöl wird in der Kosmetikindustrie hauptsächlich als Weichmacher genutzt. Vorrangig in Haar- Hautpflegeprodukten.

Es ist ein nobles Ansinnen, keine Frage aber warum wartet man so lange? Wir wissen mittlerweile, dass in Indonesien jährlich ca. 620.000 Hektar Regenwald abgeholzt werden. Dieser erste Schritt von L’Oreal ist zweifelsohne ein Schritt in die richtige Richtung aber es müsse oder sollte deutlich schneller gehen.

Bisher verwies der Kosmetik-Riese bei unangenehmen Fragen immer auf RSPO-zertifiziertes Palmöl. RSPO ist die Abkürzung für Roundtable on Sustainable Palm Oil, auf deutsch: Runder Tisch für Nachhaltiges Palmöl. Kritiker sehen die Einstufungskriterien als viel zu schwach an. In Zukunft möchte L’Oreal seinen Lieferanten strengere Bedingungen stellen und alle Lieferungen sollen bis zur jeweiligen Plantage nachvollziehbar sein.

Ob und wie sich dieses Vorhaben auswirken wird bleibt abzuwarten.

In diesem Sinne…