Thomas Engst

Wie der BUND auf seiner Homepage mitteilte, hat sich der Oberbürgermeister der sächsischen Stadt Grimma ein richtig fettes Ding geleistet.

In der letzten Februarwoche hat das Stadtoberhaupt  1,5 Hektar Auwald fällen lassen. Er selber sagt dazu, dass es aus gutem Willen geschah um den Hochwasserschutz der Stadt zu verbessern. Der Fairness halber sei erwähnt, dass es Grimma wirklich schlimm erwischt hatte, im Sommer 2013.

Die fehlende Genehmigung für den Kahlschlag ist dabei nur das kleinste Problem. Die ehemalige Hartholzaue ist ein prioritärer Lebensraum der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie und steht somit unter besonderem Schutz. Obendrein waren viele der alten Bäume Lebensraum für Vögel und gefährdete Fledermausarten.

Zwar hat der Bürgermeister eine Ausgleichspflanzung für die 1,5 Hektar große Fläche anweisen lassen aber es ist fraglich ob damit die Funktion genauso erfüllt wird. Obendrein dauert es mehrere Jahrzehnte bis sich dieser Wald entwickelt und den Schaden wieder gutmacht.

Ich finde es eine Sauerei, dass unter dem Deckmantel “Hochwasserschutz” so ein Schindluder getrieben wird. Es scheint ja heutzutage ein Trumpf zu sein. Egal welche Sünde man an der Natur verübt, “Hochwasserschutz” rechtfertigt alles.

Jahrelang hat man den Fluss, in dem Fall die Mulde, begradigt und eingeengt. Jahrelang hat man auf die Bedürfnisse der Natur gepfiffen und jetzt muss alles mit dem Brecheisen erreicht werden.

Ich bleibe bei der Sache am Ball und schaue was sich da noch ergibt.

Die ganze Meldung gibt es hier.

Wie seht ihr das eigentlich? Seid ihr vom Hochwasser 2013 betroffen gewesen und was ist eure Meinung zu solchen Maßnahmen? Lasst es mich bitte  wissen.

In diesem Sinne…