Thomas Engst

Auch in diesem Jahr nähert sich die Sorge um den Eichenprozessionsspinner in den deutschen Wäldern. Es sollen wieder mehrere 1000 Hektar Wald, hauptsächlich in Brandenburg,  mit dem Pestizid Dipel ES besprüht werden.

Auf einer zweitägigen Konferenz haben Experten des Bundesamtes für Naturschutz nun aber die Wirksamkeit des Giftes in Frage gestellt. Die massenhafte Vermehrung des Eichenprozessionsspinners ist seit Jahrhunderten bekannt und nach wie vor ein ernst zu nehmendes Problem in heimischen Wäldern. Manche sagen gar, es gehöre zum natürlichen Prozess. Aktuell gibt es keine Waldbestände, die durch den Spinner abgestorben sind. Anders sieht es bei dem Gift Dipel ES aus. Dadurch können bis zu 214 Schmetterlingsarten in Deutschland betroffen sein. Ungeklärt sind die Auswirkungen auf Kleinsäugetiere, Vögel und Fledermäuse. Die vergifteten Raupen dienen ja auch als Nahrungsquelle für andere Waldbewohner. Was aber ist genau das Problem mit dem Eichenspinner? Nun ja, die Raupen befallen vorrangig Eichenwälder und fressen das Blattwerk. Das wiederum führt zu erheblichen forstwirtschaftlichen Schäden.Viel schlimmer jedoch sind die Brennhaare der Insekten. Sie stellen aufgrund ätzender Wirkung ein Gesundheitsproblem für den Menschen dar. Hautreaktionen und allergische Reaktionen sind die Folge. In Siedlungsgebieten, konkret Spielplätzen, haben sich mechanische Verfahren zur Bekämpfung bewährt. Mit einem Spezial-Staubsauger werden die Raupen abgesaugt anschließend verbrannt. Bevor mir jetzt wieder die Kollegen vom Tierschutz aufs Dach steigen, ich habe die Regeln nicht gemacht. Finde sie aber notwendig.

Ich bin mal gespannt ob sich endlich dieses Jahr ein Pestizidverbot durchsetzen kann.

In diesem Sinne…