Thomas Engst

Fragt man Touristen und Urlauber aus aller Welt was ihnen an Deutschland so gefällt, kommt nicht selten die Antwort “Kein Tempolimit auf Autobahnen”. Auf unseren Straßen kann man den Motor quälen bis alle Ventile gen Himmel schießen. Was die Auto-Lobby freut, ärgert Umweltschützer seit Jahren. Unser Nachbarland Österreich hat sich jetzt verstärkt dem Thema angenommen. Besonders auf Landstraßen und Autobahnen könnte durch die Einführung einer Höchstgeschwindigkeit eine deutliche Reduktion des Schadstoffausstoßes erreicht werden. Anhand einer Modellrechnung mit Tempo 30 statt 50 km/h konnte nachgewiesen werden, dass der Lärmpegel um 2-3 dB verringert werden könne, außerdem steigt die Verkehrssicherheit. Im Gegensatz zu anderen Maßnahmen sind Tempolimits vergleichsweise günstig und leicht umzusetzen. Natürlich kann man den Gedanken eines vermerhten Einsatzes von Radarpistolen und Starkästen nicht so ganz verdrängen. In der Vergangenheit wurden Umwelt und Sicherheit oft als Sündenbock vorgeschoben wenn neue Blitzer aufgebaut wurden, dabei halte ich ein generelles Tempolimit durchaus für sinnvoll und angebracht. In Großbritannien ist es auf Autobahnen dank 90 mph angenehm ruhig und gelassen. Sollte sich durch eine Höchstgeschwindigkeit das Unfallsrisiko und die Umweltbelastung verringern lassen, so bin ich dabei.