Thomas Engst

Es gibt Sachen von denen hört man oft, glaubt sie aber nur wenn man sie sieht. Heute ist mir wieder einmal eindrucksvoll bewiesen wurden, wie effektiv Mutter Natur ihre Geschöpfe geschaffen hat.

Meine Arbeit führte mich heute durch und in einen Birkenpionierwald. An und für sich ist da nichts ungewöhnliches zu entdecken. Hält man jedoch die Augen offen, so wird man doch manchmal fündig. Ich konnte mich heute von der Tragfähigkeit eines Spinnennetzes überzeugen. Man sieht mitunter recht oft, wie bspw. ein Insekt in selbiges hinein fliegt. Heute jedoch erwischte es einen Mistkäfer.

Völlig ahnungslos summte der Käfer an mir vorbei und erfreute sich des Lebens. Noch. Keine zwei Sekunden später wurde sein Flug schlagartig gestoppt und sein Schicksal war besiegelt. Er hatte ein aus haarfeinen Fäden gesponnenes Netz übersehen. Aber so ist es nun mal in der Natur.

Das Spinnennetz wurde zwischen zwei Birken aufgespannt und überbrückte so eine Distanz von ca. 5 Metern. Alleine die Leistung so ein Konstrukt zu “erbauen” ist für eine kleine Spinne schon erstaunlich. Aber es so zu bauen, dass es einen solchen Fang aushält ist wirklich bemerkenswert.

Hier haben wir den Übeltäter. Von der Größe her ist diese Spinne etwa “einen Kopf kleiner” als ihre Beute. Sobald sie gespürt hatte, dass ihr etwas ins netz gegangen ist kam sie herbeigeeilt und setzte mit ein paar Fäden nach. Und ich dachte immer Spiderman sei Fiktion.