Thomas Engst

Ich habe mal wieder das schöne Wetter genutzt und mich mal wieder im böhmischen Erzgebirge herumgetrieben. Ziel waren die ehemaligen Uranstollen in der Umgebung von Sankt Joachimsthal und Neudorf. In dieser Gegend ging es nach Ende des Zweiten Weltkrieges ordentlich zur Sache. Kriegsgefangene der UdSSR hatten die Aufgabe mit bloßen Händen und einfachen Werkzeugen nach Uran zu graben. Lebensdauer der Bergmänner: ca. 2 Jahre. Erst in den 1960er Jahren war Schluss damit. Noch heute sind die Abraumhalden mit radioaktiven Material belastet. Ein weiteres Problem ist der Straßenbau gewesen. Das Abraummaterial wurde nicht selten zum Straßen- und Wegebau genutzt. Eine flächendeckende Beräumung war den Entscheidern zu teuer und so blieb es eben an Ort und Stelle. Besonders strahlend ist die Gegend um den Elias-Stollen. Natürlich hatte ich mal wieder meine Kamera dabei und entstanden sind die folgenden HDR-Bilder. Riskiert mal einen Blick.

Turm Freudenstein in Böhmen, nahe der Grenze zu Deutschland

Turm Freudenstein in Böhmen, nahe der Grenze zu Deutschland

Steinturm bei Joachimsthal in Böhmen

Steinturm bei Joachimsthal in Böhmen

Seit ungefähr zwei Monaten wird das ehemalige Arbeiterlager zu einem Lehrpfad sowie einer Gedenkstätte restauriert. Es werden die Gebäude sowie Wege originalgetreu erneuert. Bisher sieht man das Ergebnis nur in den Grundzügen aber bereits im nächsten Jahr soll Eröffnung sein. Für einen Pflanzenfreund wie mich ist ein Ausflug in bergigere Regionen eine willkommene Abwechslung um auch einmal andere und seltenere Vertreter des Regnum Plantae zu Gesicht zu bekommen.