Thomas Engst

Jetzt geht es wieder Schlag auf Schlag. Fast täglich werden die aktuellen Pflanzen-, Pilze-, Moose-, und Tiere des Jahres 2015 gekürt. So steht auch der Vogel des Jahres fest. Mit dem Habicht hat man eine sehr gute und bedeutsame Entscheidung getroffen. So soll unter anderem für einen besseren Schutz für Greifvögel geworben bzw. hingewiesen werden. Trotz guter Schutzgesetze mangelt es mitunter an der nötigen Umsetzung. Ein entschlossener Wille könnte Wunder bewirken. Bis in die 1960er Jahre war die Jagd auf Greifvögel noch weit verbreitet. Erst ein entsprechendes Gesetz in den 1970er Jahren brachte den Beständen Aufwind. Mittlerweile siedeln sie sogar wieder in Städten. Mit Besorgnis auf diese Wahl reagierten Deutschlands Taubenzüchter. Nun ist der Habicht ähnlich wie seine Kollegen nicht gerade als Veganer bekannt, daher muss auch hier viel Überzeugungsarbeit geleistet werden. Ehrenamtliche und berufliche Vogelkundler und -schützer haben in den vergangenen Jahren allerdings eine Menge erreicht. Die größte Gefahr besteht allerdings, wie oben schon angedeutet, in illegaler Jagd. Mit Netzen, Gift und Fallen werden auch heute noch Greifvögel in solchen Größenordnungen gefangen, die dem Bestand des Habichts gefährlich werden können. Hoffen wir, dass sich 2015 daran etwas ändert.