Thomas Engst
Wer regelmäßig im Blog vorbeischaut oder mir auf den gängigen sozialen Plattformen folgt, der wird wissen, dass eines meiner Hobbys die Fotografie bzw. Timelapse ist. Hin und wieder befeuere ich Twitter oder Instagram mit Bildern von vor oder hinter der Kamera. Gestern habe ich mich nun mal an ein neues Gebiet der Zeitraffer gewagt. Dem Walklapse. Anders als man denken könnte handelt es sich dabei nicht um Handgreiflichkeiten gegenüber Meeresbewohnern sondern ist ein bewegter Film im Zeitraffer.  Auf Twitter und Co habe ich gestern den ersten Versuch gezeigt und habe eine Menge an Anregungen und Fragen bekommen. Der Großteil wollte wissen, wie so eine “animierte” Kamerafahrt eigentlich entsteht. Das möchte ich an dieser Stelle mal erläutern. Oder es zumindest versuchen.
Bei einem statischen Zeitraffer positioniert man die Kamera mittels Stativ objektfixiert und lässt sie, per Intervalometer, über einen Zeitraum Bilder aufnehmen. In dieser Zeitspanne stellt man die Technik so ein, dass alle X Sekunden ein Bild gemacht wird. Später wird mittels Software aus den Einzelbildern der fertige Film gerendert. Ich nutze meistens 25 Bilder / Sekunde als Abspielgeschwindigkeit. Wenn die Kamera einmal steht und ausgerichtet ist, kann man nichts mehr falsch machen. Selbst kleinere Wackler durch Windböen werden später am PC kaschiert. Anders sieht die Sache bei einem Walklapse aus. Dabei muss die Kamera zwischen den Aufnahmen um ca. 10-15 cm weiter gerückt werden. Wichtig ist dafür eine saubere Linienführung am Zielobjekt. Dazu ist es ratsam die Kamera entlang einer (gedachten) Linie zu bewegen.Um das Ganze etwas aufzupeppen können im Vordergrund durchaus “störende” Objekte durchs Bild rauschen. Sträucher oder andere linsennahe Objekte geben dem Film einen etwas plastischeren Touch. Nun ist der obere Film alles andere als perfekt, ist ja auch nur ein erster Versuch. Jedoch gibt er, so hoffe ich, einen kleinen Ausblick auf das, was möglich ist.