Thomas Engst

Als sich die erste Email im Jahre 1971 auf den Weg macht, war die Welt des damaligen Internet noch überschaubar. Sie ging nur von einem Rechner zum anderen. Damals hieß das Medium noch Arpanet und glich vielmehr einer ruhigen Dorfstraße als einer Datenautobahn. Doch die Zeiten haben sich geändert. Mittlerweile wächst das Internet um Größenordnungen, das uns die Analogien ausgehen. In Zeichen von HD-Streaming, 360-Grad Videos und Skypecalls quer über den Planeten wird der Bedarf an Strom immer mehr. Aber woher kommt der Strom, welcher Konzern nutzt Ökostrom und mischt Sachen “Green Energy” vorne mit? Eine Studie von Greenpease gibt Antworten.

Ökostrom im Netz?

Auch wenn Windenergie positiv für den Klimaschutz ist, für die Artenvielfalt ist sie das blanke Gift. Leider wird dieser Punkt selten bedacht. So wird in der vorliegenden Studie aus Windkraft erzeugter Ökostrom als Positivpunkt gewertet. 15 der weltweit führenden Tech-Konzerne wurden dafür unter die Lupe genommen und in den Kategorien “Clean Energy Index”, “Anteil Strom aus Erdgas” “Anteil Kohlestrom” und “Anteil Atomstrom” verglichen. Wohlgemerkt, es geht hier nur um die Stromnutzung, die Ökobilanz der Firmen wird nicht bedacht.

So nutzen weltweit führende Konzerne Strom. Ökostrom macht bei allen Firmen den Hauptanteil aus.

Firmenranking nach Nutzung von Ökostrom (Quelle: Greenpeace).

Social Media keine “grüne” Weste

Erstaunt hat mich jedoch der Vergleich von Social Media Lösungen. Lediglich Faceboo, Instagram und Linkedin.com zeichnen sich durch gute bzw. sehr gute Noten aus. Der vor sich hin dümpelnde Dienst Twitter schneidet mit einem “ungenügend” ab. Der Grund: Atomstrom. Allerdings Twitter nicht der Einzige.

Nur drei der großen Social Plattformen haben eine "grüne" Weste.

So schneiden die Social Media Dienste im Vergleich ab (Quelle: Greenpeace).

Ein Blick in die Studie lohnt sich auf jeden Fall. Eventuell bedenkt ihr die Tatsachen bei der nächsten Gelegenheit, denn die benötigte Menge Strom wird in Zukunft nicht geringer. Es liegt an uns, sie so naturverträglich wie möglich zu gestalten (Quelle: Greenpeace).