Thomas Engst

Canis lupusDer Freistaat Bayern hat erneut Gelegenheit seine Willkommenskultur zu erproben. Nachdem im letzten halben Jahr acht bestätigte Sichtungen des Wolfs verzeichnet wurden, gibt es dahingehend keine Zweifel mehr. Der graue Jäger ist zurück in Bayern und längst keine Einzelerscheinung mehr. Man kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass die Anzahl der bisher unbemerkten Tieren deutlich höher ist. Für Bayern und seine Bewohner beginnt jetzt eine spannende Zeit. Zumal schon erste Stimmen nach “wolfsfreien Zonen” rufen. Der Fokus der anstehenden Arbeiten sollte auf den Nutztierhaltern liegen. Diese müssen in der Lage sein, ihre Herden effektiv gegen den Wolf zu schützen. Obwohl Eigentum verpflichtet, hat der Freistatt hier eine klare Handlungsaufgabe. Als wichtigen Schritt muss man Naturschutz, Jagd und Schäferei an einen Tisch und unter einen Hut bekommen. Wie alles in der heutigen Zeit wird auch der Wolf gemanagt. So sieht der entsprechende Wolfsmanagementplan folgende Stufen vor:

Stufe 1 – Zu- oder durchwandernde Einzeltiere

Stufe 2 – Standorttreue, wenige Tiere

Stufe 3 – Etablierte Populationen mit Reproduktion.

Erst bei Wölfen der Stufe 2 sollen regionale Runde Tische mit allen Beteiligten eingerichtet werden. Ihre Aufgabe ist es dann, mit den Behörden möglichst langfristige Maßnahmen und deren Finanzierung zu diskutieren.

(Quelle: NABU)