Thomas Engst

Es ist mal wieder soweit. Jahr neigt sich dem Ende und mit ihm kommt die Kälte ins Land. Zeit mal an die Bewohner unserer Landschaft zu denken, denen die dunkle Jahreszeit ein hohes Maß an Kraft abverlangt. Den Vögeln. Wer nicht in den warmen Süden ziehen kann, der muss hier bleiben und das beste aus der Situation machen. Die milden Winter der letzten Jahre waren da erfreulicherweise recht gnädig und stellten keine Probleme dar. Aktuell kann man jedoch nicht wissen, wie der Winter 2015/2016 wird und daher kommen an dieser Stelle ein paar Tipps zum Füttern von Sing- und Gartenvögeln. Weil gefragt wurde: Krähen, Raben und andere Großvögel kommen schon klar. Gestorben wird schließlich immer, daher sind sie zumindest versorgt. Anders jedoch bei Goldammer, Kohlmeise und Co. Diese beiden sind nur zwei der vielen Gäste an einem Vogelhaus.

Wichtigste Regel dabei: Erst füttern, wenn wirklich eine geschlossene Schneedecke über der Landschaft liegt. Oft wird aus Mitleid schon Mitte November das Vogelhaus befüllt, das raubt den Tieren ihren natürlichen Trieb sich selbst Nahrung zu suchen und bindet sich einmal mehr an den Menschen. Aber was gilt es sonst noch beim Füttern zu beachten? Naturschutz.ch hat mal ein paar grundlegende Sachen zusammengestellt.

  • Futterplatz an einem übersichtlichen Ort mit nahe gelegenen Rückzugsmöglichkeiten (Baum, Busch)
  • Bewährte Futtermischungen für Körnerfresser bzw. Weichfresser anbieten; gern angenommen werden Sonnenblumenkerne, Hanfsamen, Baum- und Haselnüsse sowie Fett; Getreidekörner sind nur bei Spatzen und Tauben beliebt; Mischungen mit Ambrosia-Samen sind zu vermeiden
  • Futter täglich frisch anbieten, morgens möglichst vor Sonnenaufgang sowie bei Bedarf rund 2 Stunden vor der Dämmerung
  • Futter trocken halten und vor Schmutz und Kot schützen; Futterplatz regelmässig reinigen

Weitere Tipps gibt es auf der Seite von BirdLife Schweiz. Besonders empfehlen möchte ich die Seiten vom NABU. Hier hat man die Möglichkeit selbst aktiv zu werden und Vogelfutter selbst zu mischen (ohne invasive oder gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe) und wer sich darüber hinaus weiter kreativ engagieren möchte, der findet hier eine Anleitung zum Bauen einer Futterdose, denn seien wir mal ehrlich, fertige Futterringe in die Bäume zu hängen ist doch langweilig oder?