Corona spielt für weite Teile der Bevölkerung zum Glück keine Rolle mehr, dafür herrschen im Alltag nun andere Sorgen. Für Forscherinnen und Forscher ist das Thema Covid allerdings noch nicht vorbei. Die während der Pandemie gesammelten Daten müssen müssen nun interpretiert und visualisiert werden. Ein spannendes Pilotprojekt kommt dabei aus Sachsen-Anhalt. Seit Herbst 2022 werden im ehemaligen Land der Frühaufsteher flächendeckend Abwasser in Klärwerken ausgewertet. Was als Pilotprojekt mit vier Anlagen begann, beläuft sich nun auf eine stetige Messung in insgesamt 12 Klärwerken. Zwei mal pro Woche werden Proben analysiert und auf Bestandteile von Coronaviren untersucht.
Das hiesige Landesamt für Umweltschutz (LAU) hat die ersten Daten nun veröffentlicht.

Allgemein sieht man keine großen Ausschläge in der Messkurve. Das war im Winter und Frühjahr 2022 noch anders. Da ist die Messkurve aus den Klärwerken nahezu gleichauf mit der damaligen Inzidenzkurve. Spannend, im März bis April 2023 ist ebenfalls ein kleiner Ausschlag zu sehen.

Auch wenn die Daten der Kläranlagen als Indikator für künftige Coronawellen agieren, gibt es doch einen Schwachpunkt. So ist nicht ersichtlich, wie stark die Personen an COVID-19 erkrankt sind bzw. wie viele Personen betroffen sind. Auch lässt sich die jeweilige Variante gar nicht oder nur sehr unzureichend bestimmen. Messwerte der einzelnen Regionen in Sachsen-Anhalt sind hier zu finden.
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