Thomas Engst

Nicht nur Deutschland droht an den eigenen zu hoch gesteckten oder nicht ehrgeizig genug verfolgten Umweltzielen zu scheitern, sondern auch auf europäischer Ebene sieht es derzeit etwas mau aus. Die Europäische Union muss in Sachen Biodiversität noch eine Schippe zulegen, wenn sie ihr eigenes Ziel, den Artenrückgang bis 2020 zu minimieren bzw. stoppen will. Das geht zumindest aus dem aktuellen Zwischenbericht der EU-Kommission hervor. Um aktuell gravierenden Rückgang der Arten zu stoppen, wurden 2011 eine EU-Biodiversitätsstrategie beschlossen, welche sechs wichtige Ziele beinhaltet. Hauptaugenmerk soll demnach auf der Umsetzung der EU-Naturschutzrichtlinien FFH-Richtlinie und Vogelschutzrichtlinie) liegen. Nur reicht eben ein solcher Beschluss alleine nicht aus. Er muss auch umgesetzt werden. Genau da hängt es aber.  Nun war es noch nie eine Stärke der Politik auf Worten auch Taten folgen zu lassen. Erst vor wenigen Tagen wurde von EU- Mitgliedsstaaten und der UN in New York versprochen, sich mehr für den Erhalt bedrohter Ökosysteme einsetzen zu wollen. Mit FFH- und Vogelschutzrichtlinie hat man zwei extrem wichtige Instrumente an der Hand um dieses Ziel auch zu erreichen. Bis man sich allerdings an eine vernünftige Umsetzung macht bleiben alle Versprechen und Zusagen reine Lippenbekenntnisse.