Thomas Engst

Flüsse sind mehr als dahin fließendes Wasser. Zumindest nicht, wenn man genauer hinschaut. Funktionsfähige Auen und Fließgewässer bieten meist eine wahre Vielfalt an Artenreichtum. Flora und Fauna geben sich hier in einer Dichte die Klinke in die Hand, die ihresgleichen sucht. Eine vom Bundesamt für Naturschutz in Auftrag gegebene Studie (durchgeführt von der Uni Greifswald) hat sich jetzt dieser Thematik angenommen und die immense Bedeutung für Mensch und Gesellschaft von Auen und Fließgewässern beleuchtet.  Allen voran sind die Auen zu nennen. Auf natürlichem Wege bieten sie einen erstklassigen Hochwasserschutz, den keine menschliche Ingenieurskunst toppen kann. Im Kampf gegen Klimawandel und steigende Treibhausgase verrichten naturnahe Gewässer einen wertvollen Dienst. Sie halten Nährstoffe aus der Landwirtschaft zurück und verbessern die Wasserqualität. Ebenfalls ein wichtiger Trumpf im Kampf gegen den Klimawandel sind Moore und moorreiche Flussniederungen. Auch hier werden Treibhausgase gebunden. Bringt man noch den monetären Wert der Erholung ins Spiel, so schlägt die Bilanz ganz klar in Richtung Natur- und Gewässerschutz aus. Dies sind nur ein paar Gründe für die Wichtigkeit eines umfassenden Gewässerschutzes. Daher ist es mir völlig unbegreiflich, wieso die Ergebnisse der Wasserrahmenrichtlinie so desaströs ausfallen (werden). Gerade Gewässer sollten aufgrund ihrer Bedeutung in Zukunft einen größeren Schwerpunkt in Sachen Renaturierung erhalten. Wie gewohnt gibt es die Studie zum Lesen hier ganz bequem im Blog.