Thomas Engst
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Seit einer Weile macht die geplante Erhöhung der Staumauer des Flusses Grimsel in der Schweiz die Runde durch den Naturschutz unserer Nachbarn. Sollte das Vorhaben tatsächlich umgesetzt werden, würden wertvolle Moorbiotope geflutet werden und somit viele spezialisierte Arten verloren gehen. Die jeweiligen Umweltverbände der Schweiz sind daher vor Gericht gezogen und haben genau diese Tatsache vorgebracht. Laut einer Meldung des WWF hat sich nun das Verwaltungsgericht in Bern gegen dieses Vorhaben ausgesprochen und begründet es damit, dass dieses Bauprojekt nicht mit dem laut Verfassung erforderlichen Moorschutz vereinbar sei. Genau darauf haben die Verbände gesetzt. In der Schweiz sind Moore seit 1987 durch die Rothenthurm-Volksabstimmung per Verfassung geschützt. Dieser Schritt war zweifelsohne einer in die richtige Richtung. In einem vorangegangenen Beitrag erwähnte ich bereits die Besonderheit sowie die Rolle von Mooren bei Klima- und Artenschutz. Viele gefährdete, weil hoch spezialisierte, Tiere haben sich den Lebensraum Moor zur Heimat gemacht und sind auf diese extremen aber konstanten Bedingungen angewiesen. Ebenfalls haben die Moore in der Schweiz mit demselben Problem wie hiesige Moore zu kämpfen. Dem Menschen. Ihm ist es zu verdanken, dass nur noch ein Bruchteil von ihnen übrig ist. Mit dem aktuellen Urteil hat ein Gericht erneut bewiwsen, dass Naturschutz durchaus seine Gründe und Möglichkeiten hat. Jetzt muss es nur noch der Mensch begreifen (Quelle: WWF Schweiz).