Thomas Engst
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Die Werbeindustrie ist mir schon länger ein Graus, suggeriert sie doch Dinge besitzen zu wollen, die wir in den wenigsten Fällen tatsächlich brauche. In einer idealen Welt gäbe es keine Werbung, die uns mit geschönten Annoncen in Versuchung führt. Eine sachliche Produktinformation würde reichen, damit sich mündige Bürger für den Kauf oder Nichtkauf einer Ware entscheiden können. So tickt die Welt aber nicht und deswegen werden wir umgarnt mit allerlei Unsinn, der Begehrlichkeiten in uns wecken soll. Die dabei genutzten Verfahren sind mannigfaltig und mir ein Rätzel. Wie Produktbewerbung funktioniert ist mir schleierhaft und ruft mitunter Unverständnis hervor. So auch in den letzten Tagen, als die Werbung (ja, ich sammele Werbung, gebe diese beim Altstoffhandel ab und spende die Summe jährlich dem Naturschutz) eines bekannten Discounters in meinem Briefkasten flatterte. 

In diesem Prospekt wurden auf mehreren Seiten ausschließlich Feuerwerkskörper beworben. Moment mal, Feuerwerkskörper? Die dürfen doch in diesem Ausnahmejahr gar nicht verkauf werden. So ist es und darum prangt auf dem Papier auch ein deutlich sichtbarer Hinweisstreifen, der genau das aussagt.

 

Das lässt mich ratlos dreinblicken. Ein Prospekt bewirbt den Verkauf von Böllern etc. und weist im selben Moment darauf hin, dass in diesem Jahr kein Verkauf von Feuerwerkskörpern gestattet ist? Ganz genau. Jetzt meine Frage an euch, hätte man sich da den Druck und die Verteilung des Prospektes gänzlich sparen und die Ressourcen schonen können oder gibt es im Hintergrund Verträge und Abmachungen, die das verhindern? Auf Twitter machen bereits Bilder die Runde von Werbung, welche den regulären Verkauf von Raketen und Co. anpreisen, ohne Hinweis auf auf die aktuelle Situation.