Thomas Engst

Da man bewährte Dinge nicht ändern sollte, befasst sich das heutige Artportrait wieder mit der Gattung Campanula (Glockenblumen) und rückt die Art Campanula persicifolia (Pfirsichblättrige Glockenblume) in den Fokus. Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine mehrjährige krautige Pflanze, die bis zu 80 cm hoch werden kann. In der Regeln dürfte sie aber deutlich kleiner ausfallen und Wuchshöhen von 30 bis 60 cm erreichen. Die Pflanze ist nahezu unbehaart. Die Laubblätter sind derb, oberseits dunkelgrün. Die Grundblätter und untere Stängelblätter besitzen zumeist meist eine verkehrt-eilanzettlich Form, die sich in den Laubblattstiel verschmälert. Die mittleren und oberen Stängelblätter sind lineal-lanzettlich bis linealisch und sitzen direkt am Stängel an.

Der Blütenstand ist eine Traube (auf den Bildern nur ungenau zu erkennen), welche meist drei bis acht Blüten besitzt. In seltenen Fällen ist der Blütenstand verzweigt und dann bis zu 15-blütig. Die Krone ist 2,5 bis 5 cm lang, breit-glockig und ist (lila)blau oder weiß. Die Kelchzipfel sind schmal-dreieckig und am Grund etwa 2 bis 3 mm breit.  Die Art ist wärmeliebend und daher auf sonnenbeschienen Wiesen, in frischen bis trockenen Edellaubwäldern, an Waldsäumen, in Wildtälern, Frischwiesen oder Magerrasen der collinen bis untermontanen Höhenstufe zu finden.

Ihre volle Pracht entfaltet sich während der Blütezeit von Juni bis August. Hinsichtlich Ausbreitung ist C. persicifolia auf Tiere angewiesen, an deren Fell sich die abstehenden Kelchblätter verhaken und so die Samen mit den Tieren auf Wanderschaft gehen.

Campanula persicifolia

Campanula persicifolia