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Es gibt so Pflanzenarten in der Botanik, die sind nicht alltäglich. Sie wachsen auf teils extremen Standorten und sind im sterilen Zustand leicht zu übersehen. Wenn sie dann aber für wenige Tage im Jahr blühen, erfreuen sie das Auge und überziehen die meist tristen Standorte mit schönen Farben. Fumana procumbens ist eine solche Art.
Ökologie und Besonderheiten
Das Gewöhnliche Nadelröschen (Fumana procumbens) blüht nur an sonnigen Vormittagen. Nachmittags sind die Blütenkronblätter bereits abgefallen und Fumana procumbens hat einen Großteil ihrer Schönheit verloren. An Botanik interessierte Leser sollten diesen Umstand bedenken. In der kurzen Blütezeit finden sich verschiedene Blütenbesucher ein, aber es erfolgt besonders vor dem Abblühen Selbstbestäubung.
Die Kapselfrüchte fallen als Ganzes ab und breiten sich als Bodenroller aus, daneben erfolgt Klebausbreitung durch die sich verschleimenden Samen. Fumana procumbens ist eine Art der kalkhaltigen und steinigen Böden und charakteristisch für lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Lebensraumtypen 6110). Gerne macht es sich die Art an Steilhängen mit Südausrichtung bequem.
In Sachsen-Anhalt begrenzt sich das Vorkommen von Fumana procumbens (Kategorie 2 der Rote Liste Sachsen-Anhalt, Rote Liste Deutschland Kategorie 3+) nur noch auf wenige Punkte. Highlight im Lande: Fumana procumbens hat diese zwischen Halle und Magdeburg ihr weltweit nördlichstes Vorkommen.
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