Thomas Engst

greeningDas Thema Klimawandel erhitzt die Gemüter und bewegt die Geister. Von völliger Ablehnung bis zur Übertreibung galore befinden sich alle Thesen im Sammelbecken des aktuellen Wissenstandes. Fakt ist aber, dass der KLimawandel a) vom Menschen beschleunigt wird und b) er überwiegend negative Auswirkungen hat / haben wird. Nichtsdestotrotz wirkt er sich aber auch positiv auf kleinere Bereiche aus. Ein solcher Bereich ist das Pflanzenwachstum. Wie Forscher nun herausgefunden haben, wird die Erde durch steigendes Co2 immer grüner. Laut einer Studie im Nature Climate Change ist die heutige Welt deutlich grüner als vor ein paar Jahrzehnten. Das mag jetzt nicht sonderlich überraschend klingen, da Kohlenstoffdioxid eines der Grundelemente bei der Photosynthese ist. Forscher aus China sind der Tatsache auf den Grund gegangen. Sie stellten eine massive Zunahme von Pflanzenwachstum fest und sehen das atmosphärische CO2 als Hauptursache dafür. Diese Aussagen stützen sich im wesentlichen auf Satellitenbilder der letzen 33 Jahre. Diese zeigen nämlich, dass ein Viertel bis die Hälfte der bewachsenen Erdfläche signifikant ergrünten. Allerdings bleiben auch noch viele Fragen ungelöst. Laut Computermodellen ist das CO2 lediglich mit ca. 70% an der Begrünung beteiligt. Unklar ist ebenso, wie sich der Effekt auf lange Sicht verhalten wird. Man rechnet aktuell mit einer Abnahme. Auch wenn dies auf den ersten Blick ein feiner Nebeneffekt ist, der Klimawandel ist und bleibt eine Gefahr, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte.

Die Studie könnt ihr auf Nature Climate Change einsehen.