Thomas Engst

…und malt den Harz bunt an. So oder ähnlich könnte das bekannte Kinderlied in diesen Tagen gesungen werden. Das letze Wochenende im September lockte noch einmal mit bestem Kaiserwetter vor die Tür und mich in den Harz. Genauer gesagt nach Thale zur Roßtrappe. Ebenfalls an die frische gelockt wurden zahlreiche Wanderer und Spaziergänger. Für mich interessant, die Veranstaltung Roßtrappendownhill. Bislang habe ich es noch nicht gesehen, wie in Rüstungen gehüllte Radfahrer in halsbrecherischem Tempo einen Parcours hinabbrettern und hin und wieder gegen Bäume klatschen. Zum Glück befanden sich an den bekannten Stellen ausreichend dimensionierte Schutzmatten und so gab es nur ein paar Blessuren.

Wie es meinem Naturell entspricht, suchte ich dann aber fix die Einsamkeit und fand sie etwas abseits der Touristenpfade. Die vielen Ausblicke boten einen herrlichen Blick über den bunten Harz mit seinen kargen Granitfelsen und die abendliche Sonne tauchen die Formationen in wunderschönes sanftes Licht. Das Bodetal wusste einmal mehr zu beeindrucken

Die Bode im Harz bei Thale.

Immer wenn ich in dieser Gegend weile, wandere ich zum Hirschgrund, einer alten Baute mit florierender Gastwirtschaft. Jedoch bewog mich wieder die Aussicht auf Speis und Trank noch die Wirtschaft in einer Seitenschlucht der Bode an sich zu dem Marsch, vielmehr wollte ich den weiterführenden Wanderweg im Herbst erleben. Ich kenne diesen stellenweise schmalen Pfad bereits aus anderen Jahreszeiten und war gespannt. Nach dem Gasthaus tummelten sich spürbar weniger Wanderer auf dem Weg und alsbald war ich mit mir alleine unterwegs. Schön. Läuft man ein paar Kilometer in den Harz hinein, so erhascht man einen Blick auf die höher gelegene Roßtrappe und sieht bei Sonnenschein das Gipfelkreuz funkeln, fast so, als würde es einem zuzwinkern.

Blick hinauf zur Roßtrappe bei Thale (Harz).