Thomas Engst

Immer dann, wenn es gerade wenig Pflanzen zu fotografieren gibt (also vorrangig im Winterhalbjahr), vertreibe ich mir die Zeit mit anderweitiger Fotografie. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es Landschaften, Portraits oder Dinge sind die ich ablichte. Hauptsache mal etwas anderes ausprobieren. So hielt ich es auch vor ein paar Tagen, als ich mit einem ND- oder Graufilter ausgestattet losszog, um damit zu experimentieren. Fündig wurde ich in Nienburg an der Saale in Sachsen-Anhalt und dem dortigen Wehr der Bode. Die Bode ist ein 169 km langer, westlicher und linker Zufluss der Saale in Sachsen-Anhalt. Sie entspringt mit zwei Quellflüssen im Harz. Bevor die Bode nach ihrer langen Reise in die Saale fließt, muss sie das zu sehende Wehr passieren.

Mittels ND-FIlter und einer Belichtungszeit von 8 Sekunden, verschwimmt die Wasseroberfläche und wirkt wie flüssiges Silber.

Wer sich für das Thema ND- oder Graufilter interessiert, der wird auf Wikipedia fündig, an dieser Stelle nur grob gesagt, dass diese Filter die Verschlusszeit um ein Vielfaches verlängern. So verlängert bspw. ein 1000er ND-Filter (ND bedeutet Neutrale Dichte) die Verschlusszeit um den Faktor 1000. So werden aus einer 1/125 Sekunde stolze 8 Sekunden Belichtungszeit. Werden mit diesen Einstellungen u.a. Wasseroberflächen fotografiert, so verschwimmen die Wellenbewegungen zu einer glatten Oberfläche und wirken wie flüssiges Silber.