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Das Internet steckt voller wundersamer Dinge. dinge, die ich nie für möglich gehalten hätte und die mich überraschen. In Sachen Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz gibt es mittlerweile die kreativsten Ideen und Erfindungen. Diese entdecke ich öfters auf einer meiner Lieblingsseiten im Netz. Green Gadgets. So auch vor ein paar Tagen, als dort ein Artikel die Runde machte, der sich des Themas Beerdigung annahm und einen Sarg vorstellte, welcher sich nach einer Weile zersetzt und zusammen im dem Inlay (also euch) zu einer Art Kompost wird und dem (Wald) Boden Nährstoffe zuführt. Wie das gehen soll? Nun, “Loop Cocoon” genannte Sarg (welcher auf den ersten Blick wie ein schnödes Betonfertigteil aussieht) besteht aus Myzelien, also den fadenförmigen Fasern von Pilzen. Diese sind in der Lage, beispielsweise Toxine zu neutralisieren und diese in pflanzenverfügbare Nährstoffe umzuwandeln. Kreative Idee oder pietätlos?

Der Loop Cocoon reinigt den Boden und führt im auch noch Nährstoffe zu (Bild: Loop).
Diese Frage stellte ich mir auch und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich diese Art der Bestattung durchaus begrüße, wenn sie sich derart nachhaltig und naturverträglich herausstellt, wie von der niederländischen Firma Loop behauptet. Mir persönlich würde es zusagen, einer solchen letzten Aufgabe zugeführt zu werden. Ein klassisches Grab auf irgendeinem Friedhof kommt für mich nicht in Frage, dann lieber auch noch mit der letzten Atemzug der Natur etwas Gutes tun.
13. März 2022 um 3:28 pm
Obwohl ich schon von vielen kreativen nachhaltigen Ideen gehört habe, hat mich diese hier besonders erstaunt. Gerade weil ich mir in letzter Zeit so viele Gedanken darüber mache, wie ich eines Tages bestattet werden möchte, fasziniert mich die Idee dieses nachhaltigen Sarges sehr. Ob sie sich wohl eines Tages zu einer der klassischen Bestattungsarten entwickelt?
13. März 2022 um 3:34 pm
Na, ich hoffe doch.
13. März 2022 um 12:00 pm
Ich habe noch nie von dieser Form von Bestattung gehört. Es klingt aber definitiv nachhaltig und ökologischer. Ich werde mich mal bei einem Bestatter informieren lassen.
13. März 2022 um 1:32 pm
Hallo und vielen Dank für deinen Kommentar. Bitte geb gern Bescheid, ob er diese Art der Bestattung kannte und anbietet.
Viele Grüße 🖖
9. Januar 2022 um 10:16 pm
Lieber Thomas, vielen Dank für den Artikel! Ich finde auch, dass man als letzte Tat gerne noch etwas Gutes tun kann. Meine Großtante war immer sehr umweltfreundlich unterwegs und so langsam verlässt sie die Kraft und wir reden viel über ihren weiteren Weg, ich schlage ihr diese Alternative daher mal vor. Ich frage mich aber, ob solch ein Kompost-Sarg in einem klassischen Bestattungsinstitut angeboten wird, oder ob man den extra bestellen muss.
9. Januar 2022 um 10:18 pm
Hallo Melanie. Die Kommentare zu diesem Artikel reißen nicht ab. Ähnlich wie deiner zeugen sie von Interesse an dieser Art der Bestattung. Ich glaube, dass herkömmliche Anbieter diesen Weg noch nicht gehen bzw kennen. Du kannst dich aber gerne erkundigen und deine Erfahrungen hier teilen.
Viele Grüße,
Thomas
6. Dezember 2021 um 1:14 pm
Bekannte von uns ist vor Kurzem gestorben, deswegen befasse ich mich seit einiger Zeit mit Bestattungen. Ich finde es interessant, was in der Welt schon für die Nachhaltigkeit getan wird. Ich habe davor noch nie von einem Sarg gehört, der Toxine neutralisiert und diese in pflanzenverfügbare Nährstoffe umwandeln kann. Eine Überlegung ist es aber Wert.
6. Dezember 2021 um 2:00 pm
Hallo Lea.
Zunächst einmal mein aufrichtiges Beileid für deinen Verlust.
In der Tat ist die im Beitrag vorgestellte Bestattungsvariante nicht so populär wie gewünscht. Tatsächlich finden viele traditionelle Bestatter diese Variante als „unangemessen“. Schauen wir mal, was die Zukunft bringt.
Viele Grüße,
Thomas
8. Oktober 2021 um 12:43 pm
Es ist schade, dass diese naturfreundliche Art der Bestattung noch keine Bekanntheit erlangt hat. Grundsätzlich ist es schon so, dass sich viele Personen zu ihren Lebzeiten keinerlei genaue Gedanken über ihre bevorzugte Bestattungsart machen. Für die Hinterbliebenen ist es hinterher umso schwieriger, ohne professionelle Beratung eine geeignete Form der Bestattung zu finden und zu organisieren.
8. Oktober 2021 um 2:00 pm
ja, das ist in der Tat sehr schade. Aber vielleicht ändert sich das in Zukunft.
Viele Grüße
7. Juli 2021 um 10:05 am
Sehr interessanter Beitrag über den Sarg aus Pilzen. Ich bin mir sicher, dass dieses Konzept sehr populär in der Zukunft sein wird. Vielleicht müssen die Bestatter, die mit der Waldbestattung arbeiten, diesen Sarg auch anbieten.
13. Juni 2021 um 10:51 am
Auch ich würde dieser innovativen Art der Beerdigung durchaus zustimmen, wenn sie sich durchsetzen sollte. Nicht alle Personen haben jedoch zu ihren Lebzeiten konkrete Angaben darüber gemacht, wie sie sich ihre Bestattung wünschen. Diese schwierige Aufgabe müssen die Hinterbliebenen häufig treffen, weshalb es sehr entgegenkommend ist, dass die Möglichkeit gegeben ist, sich Beratung und Unterstützung von einem Bestattungsinstitut geben zu lassen.
1. Mai 2021 um 11:12 pm
Es findet nächste Woche eine Bestattung mit den engsten Familienmitgliedern statt. Ich war noch nie auf einer Beerdigung und frage mich, wie es wohl ablaufen wird. Ich wusste nicht, dass es betonartige Särge gibt, die aus Myzelien bestehen und Toxine neutralisieren können.
31. März 2021 um 11:16 am
Ich bin so froh, dass ein nachhaltiger Lebensstil auch nach seinem Ende relevant bleibt. Vielen Dank, dass Sie über die Methode der Bestattung in einem Pilzsarg gesprochen haben. Vielleicht werden die Leute in der Zukunft bei der Planung von Beerdigung diese Option oft wählen.
28. Januar 2021 um 5:38 pm
Ich finde es auch mehr kreativ als pietätlos. Der Gedanke gefällt mir, dass man diesen “Asche zu Asche”-Gedanke auch so umsetzen kann. Das es auch gut für die Natur ist und man seinen Beitrag auch nach dem Tot leisten kann sagt mir besonders zu.
7. Januar 2021 um 9:40 pm
Die Informationen, die Sie hier zum Thema bestattung mitteilen, sind sehr übersichtlich. Jetzt sollte ich eine bessere Entscheidung treffen können. Meiner Meinung nach sollte man dies immer auf eine gut informierte Weise tun.
8. Januar 2021 um 5:36 pm
Hallo und vielen Dank für den Kommentar. Wie ich der Email entnehme, kommen sie aus dem Berufsfeld der Bestattungen. Daher freut es mich, dass sie auf diesem Blog etwas Wissenswertes gelesen haben.
VG
16. Dezember 2020 um 7:13 pm
Dies war ein interessanter Artikel über Särge. Meine Eltern hoffen, für ihre Beerdigung zu planen, jetzt, dass sie im Ruhestand sind. Ich denke, dass sie an Särgen wie diesem interessiert wären.
13. Dezember 2020 um 5:52 pm
Danke für diesen spannenden Beitrag über diese Art der Bestattung. Ich stimme dir zu, dass eine nachhaltige Bestattung sehr begrüßenswert ist und es eine tolle Alternative zum klassichen Grab für mich persönlich ist. Ich kümmere mich gerade um meine Bestattungsvorsorge und auch um den passenden Bestatter.
14. Dezember 2020 um 8:44 am
Danke für deinen Kommentar. Das Thema Bestattung ist sehr intim und wir meistens gemieden bzw. spricht man aus nachvollziehbaren Gründen nicht gerne darüber. Dennoch denke ich, dass es solche Varianten geben sollte, wenn wir als Menschen und verstärkt als Teil der Natur betrachten sollen.
VG
16. November 2020 um 1:20 pm
So eine Art von Bestattung finde ich sehr progressiv. So kann man nach dem Tod z.B. ein Baum pflanzen, es wird ein gutes Zeichen von Weiterleben sein. Innovative Material aus Pilzen sehe ich als interessante Konzept. Toller Artikel, bleibt was zu nachdenken.
16. November 2020 um 7:12 pm
Vielen Dank für deinen Kommentar. Wenn dich das Blog zum Nachdenken anregt, haben wir doch alles richtig gemacht 😉
23. September 2020 um 9:17 pm
Thomas, was für ein spannendes Thema! 🙂
Persönlich möchte ich für mich keine Körperbestattung, aber vllt entwickelt loop ja auch noch Urnen.
Meines Wissens nach ist in Deutschland Körperbestattung im Wald aktuell nicht zulässig.
Ich wäre neugierig, aus welchen Arten das Mycelium aufgebaut ist.