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In diesen Tagen werden die botanischen Begleiter am Wegesrand schon deutlich weniger. Die Landschaft wird langsam wieder trister und bereitet sich auf den Winter vor. Auf den letzten von wärmenden Sonnenstrahlen erhellten Flecken gibt es aber noch ein paar Farbtupfer. Einer davon ist das Einjährige Berufkraut (Erigeron anuus).
Das Einjährige Berufkraut oder auch Feinstrahl wächst als ein- oder zweijährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 50 bis 100 Zentimetern. Der Stängel ist selbstständig aufrecht. Die Laubblätter sind einfach mit gesägtem bis fast glattem Blattrand.

Der Blütenstand von Erigeron anuus besteht aus zahlreichen körbchenförmigen Teilblütenständen.
Die Blütezeit reicht von Juni bis Oktober. In einem schirmrispigen Gesamtblütenstand sind zahlreiche körbchenförmige Teilblütenstände angeordnet, das endständige Blütenkörbchen wird hierbei von den seitlichen überragt. Die grünen Hüllblätter sind fast gleich lang und wenig behaart.

Der Stängel von Erigeron annuus ist selbstständig aufrecht und die Laubblätter von sind einfach mit gesägtem bis fast glattem Blattrand.
Die weißen bis blasspurpurfarbenen Zungenblüten (Strahlenblüten) sind 4 bis 10 Millimeter lang und 0,6 bis 1 Millimeter breit. Die gelben Röhrenblüten sind 2 bis 2,8 Millimeter lang. Der Pappus der Röhrenblüten ist sehr kurz und einreihig. Mit seiner bis zu 1 Meter tief in den Boden eindringenden Wurzel gilt der Feinstrahl als Pionierpflanze. Er vermehrt sich weit gehend ungeschlechtlich, d. h. Samen werden auch ohne Befruchtung gebildet.
Ursprünglich kommt der Einjährige Feinstrahl in Nordamerika vor. Er hat sich aber seit dem 18. Jahrhundert in Europa als Neophyt eingebürgert. In Deutschland nimmt die Verbreitung grob von Süden nach Norden ab. Der Feinstrahl gedeiht meist in Auwäldern, feuchten Wiesen und Ruderalfluren. Bevor an dieser Stelle Verwirrungen wegen dem deutschen Trivialnamen aufkommen, dieser hat nichts mit der einer Berufung hinsichtlich eines Berufes zu tun, vielmehr glaubte man früher daran, dass mit diesem Kraut Hexen und böse Geister berufen also beschworen wurden.

Das Einjährige Berufkraut (Erigeron anuus).
17. September 2023 um 4:24 pm Uhr
Ich bin so dankbar auf diese Webseite gestoßen zu sein. Danke für die wunderbaren Einblicke.
Grüße Tilda
14. Juli 2022 um 10:44 am Uhr
Danke für die Vorstellung des Berufkraut und die schönen Bilder.
Im Rhein-Main-Gebiet gibt es leider immer mehr vom Kanadischen Berufkraut – ein wirklich invasiver Neophyt, der sich wirklich überall breit macht. Leider finden kleine Insekten die Blüten sehr gut, was es schwer macht diese Pflanze überall zu bekämpfen.
Sie sieht aber nicht so schön, wie das Berufkraut aus.