Thomas Engst

Jahresanfänge sind ein stets beliebter Zeitpunkt um bestimmte Bereiche oder gar das ganze Leben umzukrempeln. Objektiv betrachtet ist dies eine etwas irrsinnige Angewohnheit. Immerhin eignet sich dazu jeder andere Tag auch. Mindestens genauso gut.

Dennoch nutzte auch ich den zurückliegenden Jahreswechsel um ein paar Dinge umzustellen. Nichts Weltbewegendes, keine Sorge. Vielmehr möchte ich Details und eingefahrene Vorgehensweisen ändern und aufbrechen.

Angefangen mit der Fotografie. Seit einer ganzen Weile schon hadere ich mit der und Weise wie heutzutage Bilder geknippst werden. Die Technik macht ein gedankenloses Knippsen möglich und nur noch selten drehen sich Gedanken um Bildaufbau, Belichtung und Co.

Oftmals enstehen verwackelte, verzerrte oder schiefe Bilder die nur de eigene Erzeuger lieben kann. Nicht selten halte ich eine “Löschen”-Taste anstatt des Auslösers für die bessere Wahl. Wie oft sieht man sich die Bilder denn schon an? Sollte man nicht viel lieber den Moment des Augenblicks mit all seinen Sinnen genießen und nicht das Leben auf einen kleinen Bildschirm reduzieren? Die beste Kamera sitzt ja bekanntlich zwischen den Ohren.

Wann komme ich denn nun endlich zum Punkt? Jetzt. Seit Anfang des Jahres möchte ich vermehrt analog fotografieren. So richtig old-school mit Film, manuellen Einstellungen und allen Vor- und Nachteilen der damaligen Zeit. Ein Film, egal ob mit 24 oder 36 Bildern, macht jeden Schnappschuss wertvoll. Bilder können nicht gelöscht oder retuschiert werden. Das Ergebnis kommt erst eine ganze Weile später, so dass ein gewisser Nervenkitzel nicht ausbleibt. Dazu habe ich eine alte Exa 1 aus den frühen 1960er Jahren wieder flott gemacht und bringe mir das Zeichnen mit Licht in seiner unverfälschten Form wieder bei. Hin und wieder werde ich an dieser Stelle über die Höhen und Tiefen dieses Unterfangens schreiben.

Für Tipps und Tricks zum analogen Fotografieren bin ich sehr dankbar.