Thomas Engst

In Sachsen-Anhalt steigt die Anzahl an gefährdeten Tier- und Pflanzenarten weiterhin. Ebenfalls haben sich die Lebensräume von zahlreichen Artengemeinschaften deutlich verschlechtert.

Man hat zwar mit Wolf und Luchs erste Erfolge im Wiederansiedeln erreichen können, aber dennoch sind sehr viele Arten vom Aussterben bedroht. Von den 70 einheimischen Säugetierarten stehen mehr als 40 Arten auf der Roten Liste, bspw. Fischotter, Wildkatze und diverse Fledermausarten.

Immer weniger Artengemeinschaften sind in einem unbedenklichen Zustand. Konkret ist die Zahl von Artengemeinschaften in einem abgrenzbaren Lebensraum von 18 (2007) 9 (2013) gesunken.  Die Zahl gefährdeter Gemeinschaften stieg hingegen von 15 auf 28. Die Anzahl an hochgradig gefährdeten Gemeinschaften blieb mit 13 jedoch konstant.

Der Grund für diese Situation ist die unzureichende Ausweisung von Schutzgebieten. Sachsen-Anhalt verfehlt damit sein selbstgestecktes Ziel, bis 2013 zehn Prozent der Landesfläche als Schutzgebiete auszuweisen komplett. Momentan dümpelt man bei etwa 3 Prozent herum. Somit wird auch nichts aus dem Ziel den Artenschwund bis 2020 zu stoppen und das 2010er-Ziel kann auch zehn Jahre später nicht erfüllt werden. Klasse Leistung Mensch!
Wer sich ein Bild über die bisherigen Schutzgebiete in Sachsen-Anhalt machen möchte, der kann diese Karte hier zu Rate ziehen.

Obwohl Deutschland mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Strafverfahren der EZ wegen Vertragsverletzung droht, ist man in LSA noch vollkommen planlos, wie die Gebiete unter Schutz gestellt werden sollen.

In diesem Sinne…