Thomas Engst

Gestern war es also mal wieder soweit. In den  abendlichen Straßen tummelten sich Gespenster, Skelette und andere Gruselgestalten. Aber warum eigentlich?
Am 31. Oktober wurden , inzwischen nach irisch-amerikanischer Sitte, die Geister vertrieben in dem man sich selbst als solche verkleidete. Aber was viele nicht wissen, das heutige Halloween-Fest ist um einiges älter und hat seinen Ursprung auch nicht von beyond the pond.

In der keltischen Kultur hieß das Ganze Samhain und kam dem heutigen Silvester gleich. Für die Kelten war das ganze Jahr ein einziger langer Tag, bestehend aus Morgen und Mittag (Sommersonnenwende), Abend und Nacht (Wintersonnenwende). Aber welche Rolle spielt nun Samhain? Ganz einfach. Die Kelten hatten nur zwei Jahreszeiten. Das waren Jahrestag, das Sommerhalbjahr und Jahresnacht, das Winterhalbjahr. Samhain  symbolisiert den Übergang zwischen dem alten und dem neuen Jahr .
In dieser Nacht verschwimmen die Grenzen zwischen dem Alten und dem Neuen. Praktisch zwischen der Menschenwelt und dem Jenseits. Nirgends anders im Jahr sind die Grenzen so schwach wie in der Samhainnacht. Daher rührt auch der alte Glaube, dass man ab der Abenddämmerung nicht mehr das Haus verlässt und einen Teller mit Speisen vor die Türschwelle stellt.
Druiden, Schamanen oder Skalden konnten in der Zeit mittels Trance besonders leicht mit Verstorbenen in Verbindung treten.
Jedem ist es natürlich selbst überlassen, ober an die alten Mythen glaubt. Ich für meinen Teil, habe es noch nie darauf ankommen lassen und stelle jedes Jahr aufs Neue etwas vor die Tür. Wer es letztendlich isst kann ich nicht sagen aber geschadet hat es bisher noch nie.

In diesem Sinne…