Thomas Engst

Die OMV Deutschland GmbH plant an ihrem bayerischen Raffineriestandort Burghausen einen energieeffizienten Prozess zur Herstellung von hochreinem Isobuten zu implementieren. Bei einer Jahresproduktion von 60.000 Tonnen Isobuten können damit circa 20.000 Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden.

Isobuten ist ein Nebenprodukt aus der Mineralölverarbeitung, das mit einigen Verunreinigungen in einem Gemisch aus C4‐Kohlenwasserstoffen anfällt. Hochreines Isobuten kann nach dem Stand der Technik nur über zusätzliche Zwischenprodukte sowie energieintensive Trenn- und Abspaltungsprozesse gewonnen werden. Es wird unter anderem zur Erzeugung von Klebstoffen, Schmierstoffen und sonstige Chemikalien wie beispielsweise Anti-Oxidantien verwendet.

Mit dem Vorhaben plant das Unternehmen, mit Hilfe eines innovativen Katalysators die kritischen Verunreinigungen aus dem C4-Gemisch in nur einem Prozessschritt zu entfernen und hochreines Isobuten zu gewinnen. Der für die Trennung des Gemisches erforderliche Energiebedarf soll zu 80 Prozent aus der Restwärme der vorgeschalteten Anlage nutzbar gemacht werden. Der restliche Wärmebedarf wird extern über einen Niedrigdruckdampf zugeführt.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.

Da ich mich in dieser Materie nur sehr unzureichend auskenne, kann ich an dieser Stelle nicht beurteilen, wie sinnig oder zielführend das Vorhaben ist und wie (wenn überhaupt) die Wirkung auf die CO2-Emissionen ausfällt. Aber vielleicht lesen hier ja Chemiker mit und können dazu etwas sagen?