Thomas Engst

Dieser Beitrag ist die Fortsetzung des letzen Artikels der Kategorie HWN. Ausgehend vom Ferienpark Birnbaumteich galt es zwei weitere Stempelstellen zu erwandern. Auch hier führte der Weg durch einen wunderschönen Herbstwald. So machte das Wandern gleich doppelten Spaß. So war der Hellergrund (Stempelstelle 194) schnell erreicht und abgestempelt. An diesem Standort befand sich früher die Heller Wasserkunst, welche aus 3 Radkammern, mehreren Kunstgräben und einen kleinen Kunstteich bestand. Die Wasserräder übertrugen mit bis zu 1 km langen Gestängen die Kraft zu den Pumpanlagen der Birnbaumschächte.  Die Lichtschächte im Hellergrund und im Birnbaumgrund waren die Belüftungsschächte des „Tiefen Stollens“ durch den das Wasser abgeleitet wurde. Die Birnbaumschächte wurden im Jahr 1536 in Betrieb genommen und erst im Jahr 1860 stillgelegt. Der im 17. Jahrhundert zur Wasserversorgung angelegte Birnbaumteich ist ein beliebter Badesee und hat durch den Betreiber des Ferienparkes eine vernünftige Infrastruktur erhalten.

Der Hellergrund (Stempelstelle 194) im Harz.

Nicht weit entfernt von diesem Punkt und teilweiswe entlang eines Bergbaulehrpfades, befindet sich das letzte Ziel der heutigen Wanderung. Leider waren die Wanderschilder durch aktuelle Forstbaumaßnahmen in arge Mitleidenschaft gezogen worden und so glich die Stempelsuche einer regelrechten Schnitzeljagd. WIe dem auch sei, nach zwei Irrungen und ein paar zusätzlichen Kilometern erreichte ich dann das Schaubergwerk Glasebach (Stempelstelle 175) und drückte den für heute letzten Stempel in mein Heft.

Das Straßberger Bergwerksmuseum beinhaltet zwei zeitlich gestaffelte, geteilte Bereiche. Eine Übertageanlage, die dem neuzeitlichen Bergbau der Nachkriegszeit bis zum Jahr 1992 darstellt.
Zum anderen die untertägige Grube Glasebach, welche den historischen Bergbau aus der Zeit des 18.Jahrhundert veranschaulich. Der Glasebachschacht baute auf dem Straßberg – Neudorfer Gangzug. Dieser setzt ungefähr 3,5 km westlich von Straßberg ein und erstreckt sich über eine Entfernung von 15 km bis Königerode. Das durchschnittliche Einfallen nach Norden beträgt 45 – 60 Grad. Die Haupt-mineralisation besteht aus Fluorit – Quarz – Kalzit.

Schaubergwerk Glasebach (Stempelstelle 175).