Thomas Engst
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Was sind invasive Arten?

Invasive Arten, auch als Neozoen bekannt, sind Tier- oder Pflanzenarten, die nicht ursprünglich in Deutschland heimisch sind und durch menschliches Zutun hier sesshaft geworden sind. Diese Arten werden als “invasiv” bezeichnet, wenn sie sich ausbreiten und dadurch die einheimischen Tierarten und Ökosysteme gefährden.

Diese Tiere stehen auf der Invasiv-Liste (Auswahl)

In Deutschland gibt es derzeit 46 invasive Tierarten, darunter:

  • Asiatische Hornisse
  • Bisamratte
  • Schwarzer Zwergwels
  • Grauhörnchen
  • Kleiner Mungo
  • Nordamerikanischer Ochsenfrosch
  • Nutria
  • Waschbär
  • Regenbogenforelle
  • Maiswurzelbohrer
  • Schiffsbohrmuschel

Warum müssen invasive Arten bekämpft werden?

Invasive Arten breiten sich extrem schnell aus und stellen eine ökologische Gefahr dar. Sie konkurrieren mit einheimischen Tieren um Lebensraum und Ressourcen, was langfristig die Biodiversität der heimischen Fauna beeinträchtigen kann.

Zudem können diese fremden Arten auch Menschen direkt betreffen, indem sie Krankheiten und Schädlinge einschleppen.

Schäden in Milliardenhöhe

Nicht zu unterschätzen sind auch die wirtschaftlichen Schäden, die durch invasive Arten entstehen. Schätzungen zufolge liegen die Kosten für die Beseitigung dieser Arten in der EU bei 9,6 bis 12,7 Milliarden Euro pro Jahr!

Laut einer Studie der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung aus dem Jahr 2022 beliefen sich die weltweiten Ausgaben für die Bekämpfung invasiver Arten im Jahr 2020 auf 3,7 Milliarden Euro. Der durch diese Arten verursachte Schaden ist jedoch mindestens zehnmal so hoch.

Was wird gegen invasive Tierarten gemacht?

Viele invasive Tierarten wurden bewusst eingeführt, wie beispielsweise der Waschbär zur Pelzproduktion oder der asiatische Marienkäfer zur Schädlingsbekämpfung. Andere haben sich ihren Weg selbst gebahnt, wobei der Klimawandel diese Entwicklung noch beschleunigen könnte (Quelle: Brisant).