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So oder ähnlich lässt sich das Verhältnis vieler Menschen zum Naturschutz bzw. zur Natur in der Bundesrepublik beschreiben. Man ist nicht per se gegen den Erhalt von Natur und Landschaft, tatsächlich sitzen Geldbeutel und Kugelschreiber recht locker um Projekte für den Schutz der Biodiversität zu unterstützen. Vorausgesetzt, es geht von der Couch aus und findet nicht im eigenen Vorgarten oder in der Nachbarschaft statt. Dann ist nämlich Schluss mit Lustig und die Natur wird zunehmend als störend empfunden.
Klar, das ist alles sehr pauschal und vereinfacht dargestellt, trifft den Kern der Sache aber ganz gut. Meine Erfahrungen in den letzten 10 Jahren stimmen mit dem überein. Da sich aber mit Fakten besser als mit Empfindungen diskutieren lässt, hat sich die Deutsche Wildtier Stiftung des Themas Naturliebe angenommen und zusammen mit dem Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) eine Umfrage mit mehr als 1000 Teilnehmern durchgeführt. Ermittelt wurde dabei die Toleranzschwelle der Bevölkerung gegenüber Wildtieren. Mit einem ganz interessanten, wenn auch nicht sonderlich überraschenden Ergebnis.
Die Resultate und daraus entstandenen Grafiken sind an dieser Stelle zum Download verfügbar oder in dem unten eingebundenen Video zu sehen.
19. November 2020 um 5:21 pm Uhr
Hallo Thomas,
danke, dass Du diesen Denkanstoß in die Welt geschickt hast.
Weitere Stichpunkte für die Leser*Innen hierzu sind Biodiversitätsökonomie („Wieviel darf ein Blaukehlchen kosten?“) und Nimby, das englische Akronym für „Not in my backyard“.
19. November 2020 um 8:54 am Uhr
Hallo,
ja auch hierzu muss, will und darf ich meinen Senf abgeben.
Ich selber bin in der wundervollen Situation mitten im Wald (ehemaligen Wochenendgebiet) im Hunsrück leben zu dürfen. Im Grunde genommen höre ich fast täglich von Nachbarn und Spaziergängern wie schön es hier ist, die Natur und alles. Leider ist es aber in der Realität ganz anders, jedes mal wenn ein neuer Besitzer sein Grundstück beginnt zu ertüchtigen kreischen die Kettensägen und der schöne Baumbestand wird von Jahr zu Jahr dünner. Die Bäume mussten weg höre ich immer, sie waren ja schon zu groß ist oft der Tenor.
Ich als Fachkundiger in Sachen Baum habe damit echt ein Problem. Zur Zeit fallen unzählige Fichten, aus Angst vor dem Borkenkäfer. Wir sind in der glücklichen Lage das es bei uns keine Straßenbeleuchtungen gibt, ebenso wenig wie Winterdienst und Oberflächenentwässerung. Anstatt diese traumhaft schöne natürliche Dunkelheit zu genießen, versucht jeder mit seiner eigenen individuellen Beleuchtung Akzente zu setzen. Liebe Leute, habt Ihr schon mal etwas von Lichtverschmutzung gehört ???
Und dann ein Zwiegespräch mit meinem Nachbar, ich fragte Ihn warum er und seine Frau am Tag (ungelogen) bis zu 35 x mit dem Volvo Geländewagen ins Ort 4 KM fahren müssen erklärte er mir, er könne es sich leisten und der Wagen sei ja Schadstoffarm weil er erst 9 Jahre alt sei.
Der Kampf gegen die Klimakriese ist in aller Munde, aber dieser Kampf fängt bei jedem einzelnen an und zwar jeden morgen wenn er die Augen öffnet aufs neue.
Gruß Manfred