Thomas Engst

Seit Anfang der 1980er Jahre gehen die weltweiten Vogelbestände zurück. Der ohnehin schon dramatische Einbruch Mitte der 80er Jahre legte in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts noch mal ordentlich zu. Aktuell beklagen Avifaunisten einen Wegfall von 11.000.000 Brutpaaren. Das ist so ziemlich jeder zweite Vogel in der freien Natur. Im Klartext: Vor 30 Jahren waren noch doppelt so viele Arten präsent. In regelmäßigen Abständen bringen die unterschiedlichen Vogelschutz- und Naturschutzvereine aktuelle Zahlen und Entwicklungen. Die Situation speziell in Deutschland ist bescheiden aber auch international bzw. in den Nachbarländern geht es den Vögeln alles andere als gut. Die Tage ist dementsprechend der Status of the UK’s Birds 2015 erschienen und dreimal könnt ihr raten, auch dort hat die Avifauna arge Probleme. Besonders dramatisch ist der Rückgang in der Landwirtschaft. Ähnlich wie in Deutschland ist der Artenrückgang seit ungefähr 30 Jahren gravierend. In nächster Zeit bleibt abzuwarten wie sich Artenhilfsmaßnahmen und Schutzprogramme den negativen Trend aufhalten oder gar umkehren können.

Leider ist den wenigsten die Bedeutung der Vogelwelt für ein intaktes Ökosystem nur unzureichend bewusst. Sie erfüllen in ihren jeweiligen ökologischen Nischen wichtige Aufgaben wie Samentransport oder Regulierung von Insekten und Schädlingen. Davon profitiert wiederum die Landwirtschaft. Es soll ja auch möglich sein ohne Einsatz von Giftstoffen seine Felder vor Fraßschaden zu schützen. Nicht zuletzt sollte aber der Eigenwert der Tiere zählen und als Schutzgrund ausreichen.

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