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Vor ein paar Tagen schrieb ich hier im Blog über die Problematik mit dem Palmöl. Heute fiel mir ein entsprechender Artikel in der Jungen Welt in die Hände. Normalerweise lese ich keine solchen Blätter aber hin und wieder lohnt ein Blick über den Tellerrand. In dem Artikel wird auf die verfahrene Situation mit dem Palmöl hingewiesen und macht wieder einmal deutlich zu welchen Untaten der Mensch im Stande ist, wenn es nur profitabel genug ist. Momentan ziehen wieder dichte Rauchwolken über die Inseln Sumatra und Borneo. Hervorgerufen durch riesige Brandrodungen, welche nur ein Ziel haben: die illegale Erschließung von Fläche für neue Palmöl-Plantagen. Der indonesische Präsident Joko Widodo spricht von einem volkswirtschaftlichen Schaden in Höhe von 475 Billionen Rupien, umgerechnet 30,7 Milliarden Euro. Ich möchte hier an dieser nicht den Inhalt des Artikels wiederkauen. Den könnt ihr an dieser Stelle nachlesen. Vielmehr möchte nochmals auf die Folgen einer solchen unsinnigen Rodung hinweisen. Regenwald ist ein, wenn nicht der Hotspot, der Biodiversität. Nirgends sonst gibt es eine vergleichsweise hohe Artenvielfalt wie in den Tropen. Aber das Saublöde an diesem Tun ist die Tatsache, dass der Stoffumsatz in diesem Boden um ein Vielfaches schneller voran geht als in unseren Breiten. Maximal drei Jahre nach einer Brandrodung ist der Boden durch. Leegesaugt und am Ende. Man muss also nach neuen Flächen Ausschau halten. Sollte der Oberboden in den drei Jahren durch Wind und Regen beeinflusst werden, ist eher Ende im Gelände.
Einen großen Schuldstein muss sich da die Kosmetikbranche aufladen, da diese immer noch viel zu selten ihre Lieferketten kontrolliert, ja sich oft keinen Deut darum kümmert wo die Rohstoffe ihren Ursprung haben. Natürlich kommt auch der Verbraucher nicht ungeschoren davon. Mit etwas mehr Nachdenken die Produkte gekauft und kurz gecheckt ob Palmöl enthalten ist, könnte durchaus etwas bewirkt werden. Ich habe neulich selbst erfahren, wie schwer es ist, Produkte ohne Palmöl zu kaufen. Wenn schon Palmöl, dann bitte aus kontrollierten Anbau. Nur findet man dieses eben nicht in den preisgünstigen Produkten. Packt bitte mit an. Jeder kann einen kleinen (aber nicht unbedeutenden) Teil dazu beitragen, dass dieser Wahnsinn ein Ende hat.
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